The return of Captain Future: 02: Die Kinder der Sonne

Da ist sie nun, die zweite Folge der Serie THE RETURN OF CAPTAIN FUTURE. Nachdem uns der Pilot (Achtung, doppeldeutig) nicht hundertprozentig überzeugen konnte, dafür aber jede Menge nostalgischer Erinnerungen in uns erweckt hat, ist man etwas skeptisch an ‚Die Kinder der Sonne’ herangetreten. Das ist vielleicht gar nicht so schlecht, denn plötzlich funktioniert die Geschichte deutlich besser. Woran das genau liegt? Eventuell ist einfach die Erwartungshaltung eine ganz andere, vielleicht hat man auch an der Sprechermotivation gearbeitet, oder diese mussten sich erst wieder nach und nach in ihre Figuren hineinfinden. Egal wie, Teil 2 der Serie funktioniert deutlich besser.

Ein alter Freund von Captain Future, Professor Calin, ist verschollen. Zuletzt soll er sich auf dem Merkur-Kometen Vulkan aufgehalten haben. Natürlich zögert Future keine Sekunde, um seinem Freund nachzufolgen und herauszufinden, was mit ihm passiert ist. Allein schon die Anreise stellt sich als heikle Mission heraus, denn um auf Vulkan zu landen, muss die Future-Crew sehr dicht an die Sonne heranfliegen.
Ihre ersten Untersuchungen ergeben, dass es auf Vulkan eine Zivilisation geben muss, und je näher sie sich Professor Calin glauben, umso gefährlicher wird die Situation für alle, denn Calin hat sich auf ein Selbstexperiment eingelassen, aus dem es unter Umständen kein Entkommen mehr geben könnte…

Natürlich schwingt hier immer noch in erster Linie der Gedanke mit, dass man die Vertonung einer Serie aus der eigenen Jugendzeit hört. Dies wird mit Sicherheit auch absolut erklärtes Ziel gewesen sein, denn sonst hätte man wohl kaum den Original-Soundtrack der 80er-Jahre-Serie verwendet und mit einem zusätzlichen Score erweitert.
Alte Captain Future-Fans werden, wie auch schon bei der ersten Folge der Serie, an der einen oder anderen Stelle etwas zu bemängeln finden, das sind aber Dinge, mit denen man sich mit der Zeit anfreunden kann. Weitaus störender empfinde ich weiterhin die ständigen Einwürfe von Erzähler Helmut Krauss, die man sich größtenteils auch hätte sparen können. Gut, so bleibt man sicherlich dicht an der Buchvorlage, aber das ist ja der Unterschied zwischen einem Buch und einem Hörspiel: um im Buch zu wissen, wie jemand etwas sagt, muss ich es beschreiben, im Hörspiel muss ich diese Beschreibung in meiner Sprechweise nur nachmachen. Und genau hier kann Regisseur Sebastian Probot noch ein wenig nachbessern für die zukünftigen Folgen, die nichtsdestotrotz hoffentlich kommen werden.