Mit MONSTERS VS. ALIENS kommt die nächste animierte Filmunterhaltung aus dem Hause Dreamworks in die Kinos, und wie zu erwarten war, gibt es auch hierzu eine Spielumsetzung. Wir haben uns an die Version für PS3 gesetzt und diese auf Herz und Nieren überprüft. Ein endgültiges Fazit lässt sich natürlich erst dann ziehen, wenn man die Filmvorlage gesehen hat, aber zumindest eine Einschätzung lässt sich machen. Wie die ausfällt, erfahrt ihr hier.
Die inhaltliche Zusammenfassung liest sich recht übersichtlich und lässt ausreichend Zeit für Action: die Regierung hält diverse Monster gefangen: Prof. Dr. Kakerlake, den Fischmenschen Missing Link, eine Riesenlarve mit dem Namen Insektosaurus, den durch die Kreuzung von Wackelpeter und einer Tomate entstandenen BOB, sowie die durch Meteoritenschleim mutierte Susan, die nun fünfzehn Meter groß ist und deswegen Gigantika genannt wird. Als dann eines Tages Aliens die Erde angreifen und das Militär machtlos gegen die überragende Technologie ist, werden die Monster von General K.O. Putsch zum Kampf gegen die ausserirdischen Kräfte akquiriert.
Was im Film sicherlich extrem lustig wirkt, verliert im Spiel leider ein wenig seinen Charme dadurch, dass die Charaktere nur in kurzen Zwischensequenzen ihr Wesen zeigen und ansonsten eher blass bleiben. Eine kontinuierliche Sprachausgabe im Spielverlauf wäre für mich wichtig gewesen, damit der Humor des Films mit transportiert werden könnte, so bleiben lediglich ein paar kurze Videosequenzen, die zeigen, wie die Figuren ticken.
Vom Spielprinzip an sich darf man sicherlich keine neuen Ideen verlangen: eine Kombination aus Jump´n`Run sowie ein wenig Prügelaction bestimmen hier das geschehen. Ähnlich wie bei Ratchet und Clank bewegt ihr euch durch die Levels, je nach spielbarem Charakter auf unterschiedliche Art und Weise: steuert ihr Gigantika, so rollt ihr auf an die Füße geschnallten Autos von selbst durch das Bild und sammelt dabei Punkte ein, weicht Hindernissen aus oder durchbrecht Barrikaden unterschiedlichster Art. Am Ende des Levels gibt es dann eine kurze Quicktime-Event-Einlage, die aber eher als Beschäftigungstherapie denn als Herausforderung zu sehen ist.
Interessanter wird es dann schon als Missing Link, den ihr zumindest eigenständig in alle Richtungen bewegen könnt. Mit seinen Sprung und Schwanzschlag-Attacken stehen euch ein paar Möglichkeiten mehr offen, um euch der anrückenden Gegner zu entledigen, selbst geballte Angriffe mit mehreren Zielen können durchgeführt werden, und letztendlich steht euch auch ein Wurfangriff zur Verfügung, den ihr zwangsläufig ab und an einsetzen müsst, um nicht erreichbare Schalter zu aktivieren.
Mit dem langsam dahin kriechenden Bob geht es deutlich gemächlicher zu Gange. Hier gilt es eher, seine Trägheit genau einzuschätzen und rechtzeitig zu lenken, wenn ihr auf Förderbändern steht, die in entgegengesetzter Richtung zu eurem Ziel auf Energiebarrieren zulaufen, die euch Schaden zufügen würden. Ansonsten gilt es, im richtigen Moment massive Kisten zu schlucken, um nicht durch einen Gitterrost zu rutschen, und entsprechend auch in den richtigen Moment diese Kisten wieder auszuspucken, um eine tiefere Ebene zu erreichen.
Die Steuerung ist an sich recht simpel gestaltet, wird aber vorsichtshalber durch ein in das Spiel integriertes Tutorial noch im Einzelnen erläutert. Das ist mittlerweile schon Standard und in diesem Fall auch wenig störend eingebaut. Jedes mal, wenn eine bestimmte Aktion erstmals erforderlich ist, bekommt ihr kurz erklärt, wie es geht, und dann könnt ihr das direkt auch austesten. Hat man es einmal verinnerlicht, ist es von da an kein Problem mehr, die Aktion auszuführen.
Grafisch entspricht das Spiel dem, was man von einer computeranimierten Filmvorlage erwartet: die Figuren selbst sind recht ansehnlich, die Umgebung ist in Ordnung, auch wenn sich viele Oberflächen dann doch wiederholen, die Explosionseffekte sowie Schadensmodelle bleiben etwas verhalten, um eine möglichst geringe USK-Einstufung zu erreichen. MONSTERS VS. ALIENS richtet sich in erster Linie, genau wie der Film auch, an die etwas jüngere Generation. Erfahrene Spieler werden hier kaum gefordert, der Spielablauf ist absolut linear, und entsprechend ist die Dauermotivation auch nicht sonderlich hoch. Die Geschichte zu erleben ist soweit spaßig genug, um dann doch bis zum Ende durchzuspielen, im DNS-Labor gibt es noch zusätzliche Grafiken, Videos sowie Charakter-Power-Ups freizuschalten. Alles in allem ist das Spiel eine durchweg gelungene Umsetzung für ein Spiel zum Film, als Spiel an sich aber etwas zu abwechslungslos, obwohl man nach jedem Level wieder in eine andere Figur schlüpft und dadurch zumindest ein Grundmaß an Abwechslung gegeben ist.