Schattenkrieger – The shadow cabal

Regisseur John Lyde (nie gehört) bringt mit SCHATTENKRIEGER – THE SHADOW CABAL ein Fantasyabenteuer heraus, das seinesgleichen sucht. In den Hauptrollen zu finden: Danielle Ryan Chuchran (nie gehört), Richard McWilliams (nie gehört) und Paul D. Hunt (nie gehört). Die Effekte sind gruseligst, die Story ebenso. Hier wird eiskalt von Der Herr der Ringe, Harry Potter, Xena und anderen Fantasy-Geschichten abgeschaut. Arrowstorm Entertainment verspricht Filme von Fans für Fans. Ja, ganz ehrlich, wenn das das Ziel war, dann ist es gelungen, denn SCHATTENKRIEGER – THE SHADOW CABAL sieht nicht wirklich besser aus als ein Fanbeitrag. Warum sich dafür das sonst so zuverlässige Label Ascot Elite hergibt, ist mir persönlich ein Rätsel.
Goth Azul, der Herr der Toten, sucht einen Weg, wieder auf Erden zu wandeln. Dafür schickt er seine Schatten aus, die die Asche von Amun-Khan und das Blut von Goth Azul finden sollen, um es an der Pforte zur Unterwelt zu vermischen und damit die Wiedergeburt in die Wege zu leiten.
Keltus, der erste Krieger der Prophetin Ari-Alia, soll dies verhindern. Doch so einfach ist das nicht, denn das Geheimnis um den Aufenthaltsort von Goth Azuls Blut und die Asche von Amun-Khan trägt eine Elfe, die durch einen Fluch das Mal der Schatten erhalten hat und nun gefährdet ist, ebenfalls zu einer Anhängerin von Goth Azul zu werden, sofern sie nicht dagegen ankämpft.
Auf ihrer Reise treffen Keltus und die Elfe auf einen Ork, der von seiner Meute verstoßen wurde und nun auf Rache sinnt. Die drei gehen ein Zweckbündnis ein, doch schon bald stellt sich heraus, dass sie durchaus in der Lage sind, über ihre Vorurteile hinweg zu sehen und ihr Gegenüber schätzen zu lernen…
Hätte SCHATTENKRIEGER nicht so deutlich viele Anbiederungen an „Der Herr der Ringe“, könnte man das alles vielleicht halbwegs gut vertragen. Die Tatsache, dass aber Maske und Kostüme in nahezu jeder Einstellung so aussehen, als hätte man sich im Hobbykeller versucht, diese Kostüme nachzubauen, oder aber die Kostüme und Masken abgekauft, die beim Herrn der Ringe als Ausschussware in den Müll gewandert wären, macht hier einfach sehr viel kaputt, da man permanent die Parallelen vor Augen geführt bekommt, wie es hätte werden können. Die Geschichte, auch da braucht man kein Hellseher zu sein, ist von der ersten Minute an vorhersehbar, abgegriffen, schon in vielen Varianten erzählt worden. Die übertriebenen CGI-Effekte stören ebenfalls dabei, SCHATTENKRIEGER unvoreingenommen zu betrachten. Einzig die Kampf-Choreographien mögen ein wenig unterhalten, allerdings auch nur die ersten zwei bis drei Mal, danach wiederholt sich ziemlich schnell alles, was man bereits gesehen hat.
Mit mehr Budget hätte man aus der Geschichte vielleicht keinen Hit zaubern können, aber ein solides Fantasy-Spektakel. Das hier sieht ein wenig aus wie ein Gemeinschaftsprojekt der Filmstudenten-Gruppe und einer Versammlung von Live-Rollenspielern. Wobei: die sind in der Regel zumindest bei der zu erzählenden Geschichte etwas kreativer. Es war sicherlich nicht die Intention, aber das Ergebnis von SCHATTENKRIEGER ist: ich habe mich vor Fremdscham herzlich amüsiert vorm Fernseher und teilweise schallend gelacht…