Und noch ein zweiter Teil. GHOST RIDER 2 – SPIRIT OF VENGEANCE bringt als einzige Originalbesetzung des Vorgängers erneut Nicolas Cage auf den Fahrersitz vom Höllenbike des Ghost Riders. Als Stuntfahrer Johnny Blaze hat er einstmals einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, jetzt ist er der Ghost Rider, fährt keine Stuntshows mehr, will aber seit dem Kampf gegen Nemesis auch nicht mehr unbedingt als Seelensammler des Teufels unterwegs sein.
GHOST RIDER 2 – SPIRIT OF VENGEANCE startet entsprechend auch etwas verworren. Ein kleiner Junge (Fergus Riordan) soll aus einem Kloster entführt werden, es wird von irgendeiner Prophezeiung geredet, und Moreau (Idris Elba), der scheinbar nur den Jungen und seine Mutter Nadya (Violante Placido) beschützen will, wird nicht nur von den Angreifern unter Beschuss genommen, sondern auch Nadya scheint ihm nicht wohlgesonnen zu sein. Nichtsdestotrotz riskiert er bei einer wilden Verfolgungsjagd mit den bösen Männern für die beiden sein Leben, muss dabei aber selbst die Verfolgung aufgeben.
Moreau sucht daraufhin den Ghost Rider (Nicolas Cage) auf, um ihn um Hilfe zu bitten. Als Gegenleistung bietet er ihm an, dass er dafür sorgen könne, dass er seinen Pakt mit dem Teufel aufheben und ihn von seiner unerwünschten, dämonischen Kraft befreien könne.
Wie sich dann herausstellt, ist der Junge ein Sohn des Teufels, der nur zu einem einzigen Zweck gezeugt wurde, nämlich um Satan selbst als neues „Gefäß“ auf Erden zu dienen, und für diesen Wirtswechsel kommt nur eine ganz bestimmte Nacht in Frage. Als der Teufel aber erkennt, dass der Ghost Rider dies verhindern will, sendet er den Verfall gegen ihn aus…
Die Story dient nur als ganz schmales Gerüst, um der Action Platz zu schaffen. Davon gibt es eine Menge, und auch die Special Effects können sich teilweise absolut sehen lassen. Leider schafft es die Geschichte aber zu keinem Zeitpunkt, wirklich mitzureißen oder auch nur zu begeistern. Man erwischt sich dabei, dass man am liebsten zur nächsten Actionszene vorspringen möchte, und die schauspielerische Leistung von Nicolas Cage ist in diesem Streifen auch leider mal wieder eher unterirdisch. Das einzige, was er relativ gut schafft, ist, seine Figur nahe dem Wahnsinn zu spielen, alle anderen Charakterregungen nimmt man ihm leider nicht ab. Der Ghost Rider selbst wirkt merkwürdiger Weise ein wenig dümmlich, knurrt stetig und gibt maximal Einzeiler von sich. Als Vergleich fällt mir leider nur die Darstellung von hin- und her wankenden Zombies rum, die „Gehiiiirn“ vor sich hin stöhnen. Auf ähnlichem Niveau bewegt sich der Seeleneintreiber. Warum das so ist? Keine Ahnung, vermutlich sollte das lustig wirken.
Schon der erste Teil des Ghost Riders war eher speziell, konnte aber zwischendurch immer wieder begeistern. Hier bleiben leider fast nur noch Special Effects übrig sowie eine eigentlich coole Comic-Figur, die aber leider in diesem Film zur Farce wird und kaum noch überzeugt. Weniger flacher Humor und dafür mehr Story, das wäre was gewesen. So leider eher maximal durchschnittlich.