Die drei Fragezeichen: 158: und der Feuergeist

DIE DREI FRAGEZEICHEN ermitteln wieder. In ihrem nun schon 158ten Fall geht es um einen Feuergeist, der in einer Oper sein Unwesen treibt. Ob die jungen Detektive das Rätsel um dieses vermeintlich außerirdische Wesen lösen können?
Autor Marco Sonnleitner, der für die Buchvorlage dieses Hörspiels verantwortlich ist, zählt unter den Fans der Drei Fragezeichen nicht gerade zu den Lieblingsautoren. Zu oft schon hat er den Bogen in einer Folge überspannt, hat zu viele Ideen zu verwirklichen versucht, die dann den Zuhörer mit mindestens drei Fragezeichen auf der Stirn zurück lassen. Ähnliches Problem ergibt sich leider auch bei DIE DREI FRAGEZEICHEN UND DER FEUERGEIST.
Die Geschichte ist relativ schnell erklärt, oder eben auch nicht. In Rocky Beach ist der Forscher Vladas Abakulow (Eric Schäffler) zu Gast, der in wenigen Tagen den Beweis erbringen will, dass es außerirdisches Leben auf der Erde gibt. Peter (Jens Wawrczeck) wird von einem Auto angefahren (keine Bange, ihm passiert dabei nichts), wodurch sie ihre Auftraggeberin kennen lernen. Michelle (Ulrike Stürzbecher arbeitet in einer Oper. Dort hat sie ein haariges Monster gesehen, das ein wenig an die Wookies aus Star Wars erinnert hat. Die drei Fragezeichen (neben Peter natürlich noch Justus Jonas (Oliver ROhrbeck) und Bob Andrews (Andreas Fröhlich) nehmen ihre Ermittlungen in der Oper auf, und entdecken dort Spuren, die auf einen Außerirdischen hinweisen. Dann bricht im Opernhaus ein Feuer aus, und einem berüchtigten Mafiosi, der im Publikum saß, wird ein Buch gestohlen…
Was hier klingt, als könne man daraus durchaus auch drei Folgen für die Detektive machen, wirkt im Hörspiel genauso. Etwas wirr, etwas zu viel, etwas zu schnell erzählt und in den Zusammenhängen, die hinterher aufgeklärt werden, nicht gerade schlüssig oder im Vorfeld nachvollziehbar.
Wo die Sprecher noch eine überzeugende Arbeit leisten und die Soundeffekte ebenfalls ihre Wirkung entfalten können, sind es neben der wirren Story auch die einzelnen Charaktere, die zum einen etwas zu blass bleiben, zum anderen aber auch in der Geschichte diesbezüglich deutlich mehr machbar gewesen wäre. Hier beschränkt sich Sonnleitner aber darauf, von den Theaterleuten gerade mal zwei-drei Figuren in Erscheinung treten zu lassen, die mit dem Fall zu tun haben. Die restliche Zeit verbringt er damit, die wirren Fäden der unterschiedlichen Ansätze dieses Falls zu entwirren und am Ende zusammenzuführen. Dies geschieht aber ebenfalls sehr plump, sodass die Detektive mehr oder weniger durch Zufall auf die Auflösung des Falls stoßen. Nach 158 Folgen steht fest: es gab schon deutlich bessere Fälle der Detektive aus Rocky Beach.