Das Blut der Wikinger

das_blut_der_wikingerIm Jahr 793 wird England von Überfällen von Wikinger-Clans geplagt. Der junge Mönche Hereward und sein Abt Athelstan können entkommen, als das Kloster Lindisfarne niedergebrannt wird. In ihrem Besitz befindet sich eine wertvolle Bibel, der besondere Macht nachgesagt wird. Genau darauf haben es die Wikinger abgesehen, und entsprechend macht ein Kampftrupp der Wikinger fortan Jagd auf die beiden. Viel Spaß bei dem Film „Das Blut der Wikinger“.

Regisseur Chris Crow lädt uns in die barbarische Zeit der Wikingerüberfalle ein. Mit einem halbwegs überzeugenden Cast ohne große Stars (Mark Lewis Jones aus „Game of Thrones“, Marc Pickering aus „Sleepy Hollow“ und Joshua Richards aus „Troja“ sind hier wohl am ehesten nennenswert) im Aufgebot schafft er es, den agierenden Figuren Leben einzuhauchen und diese halbwegs glaubwürdig erscheinen zu lassen. Kostüme und Kulisse sprechen ebenfalls für sich.Was der Film leider nicht schafft, ist Spannung aufzubauen. Zwei Mönche (später noch von einem Krieger begleitet und einer vermeintlichen Hexe, die sie auf ihrem Weg befreien) fliehen von einem Kloster zu einem anderen Kloster, werden unterwegs immer mal wieder von Wikingern aufgespürt und müssen sich gegen diese erwehren. Vor allem für Hereward bietet die Reise völlig neue Erkenntnisse, denn um das Buch zu schützen und selbst zu überleben, erkennt er, dass Gottes Schutz in gewisser Weise auch in den eigenen Händen liegt und die Macht des Kreuzes sich auch in Griff, Schneide und Parierstange eines Schwertes widerspiegeln kann. So muss er im Laufe der Zeit von seinem Gelöbnis Abstand nehmen, um das heilige Buch in Sicherheit zu bringen…

Leider passiert in diesem Film nicht wirklich viel mehr, sodass wir gar nicht anders können, als hemmungslos zu spoilen. Die zu sehenden Szenen sind teilweise zwar recht brutal und blutig, aber insgesamt eher unspektakulär. Großes Kino im Stil von „Der Adler der neunten Legion“, „Gladiator“ oder ähnliches darf man hier nicht erwarten. Selbst „Pathfinder“, der ja auch um Wikinger ging, war im direkten Vergleich quasi ein Thriller.

Wer von mittelalterlichen Schwertkämpfen gar nicht genug bekommen kann und dafür auch bereit ist, sich eine eingleisige, geradlinige und größtenteils langatmige Story anzutun, der wird hier Gefallen dran finden. Wir warten derweil weiter auf einen wirklich guten, authentischen Wikinger-Film nach „Der 13. Krieger“.