Auch wenn der Titel „Fußball-Teufel“ der 164ten Folge der DREI FRAGEZEICHEN ein wenig irritierend ist, so verbirgt sich dahinter eine recht spannende Geschichte, die mit ihrer Thematik durchaus an alte Klassiker der Serie erinnert. DIE DREI FRAGEZEICHEN sind ein weiteres Mal auf den Spuren der Chumash-Indianer, auch wenn ihnen das mehr oder weniger zufällig in den Schoß fällt. Eigentlich sind sie lediglich ein weiteres Mal auf den Spuren eines entbüchsten Hundes. Naja, so ist das Leben als Privatdetektiv nun einmal.
Justus, Peter und Bob sind dabei, Gassi zu gehen, als sich der Hund von der Leine losreißt und im Gebüsch verschwindet. Während sie ihm folgen, treffen sie am Hooked Nose auf jemanden, der wie der Teufel aussieht: komplett schwarz, mit Hufen statt Füßen, … Erschrocken suchen sie zunächst das Weite, um dann den Spuren zu folgen, die sie auf einen Fußballplatz führen. Dort wird ihre Aufmerksamkeit auf einen Spieler gelenkt, der besondere Tricks eines bekannten Spielers nachmachen kann. Als der Platzwart plötzlich um Hilfe ruft, stellt sich heraus, dass der Teufel auch hier gewesen sein muss. Lenni Carson, so heißt der talentierte Spieler, erklärt, dass in letzter Zeit viele komische Dinge passiert seien, die alle irgendwie auf seine Chumash-Wurzeln zurückzuführen sind. DIE DREI FRAGEZEICHEN sind neugierig und wollen sowohl das Rätsel um die Teufelsgestalt, als auch das Geheimnis um die Geschehnisse der jüngsten Zeit von Lenni Carson lüften…
Beim Titel „Fußball-Teufel“ denke ich eigentlich sofort an irgendeine Figur, die einen Verein aus welchen Gründen auch immer manipuliert oder erpresst oder ähnliches. Hier wird das Wort einfach aus zwei Begriffen gebildet, die für die Geschichte zwar irgendwie von Belangen sind, aber ansonsten kaum etwas miteinander zu tun haben, sprich: der Teufel ist eigentlich gar nicht Fußball-interessiert. Merkwürdige Wahl, aber was soll´s.
Viel entscheidender ist, dass die eigentliche Geschichte sehr spannend gestaltet wurde, auch wenn zumindest einige Zusammenhänge relativ schnell klar sind, andere hingegen ein wenig aus der Luft gegriffen wirken und manches Ereignis doch stark konstruiert und damit unglaubwürdig erscheint. Das tut der Qualität dieser Folge allerdings kaum Abbruch, denn die Geschichte ist eine der besten seit langer Zeit.
Sprechertechnisch gibt es nichts zu beanstanden, die Stammcrew macht einen absolut ordentlichen Job, und bei den weiteren Rollen gibt es zwar niemanden, der besonders positiv hervorsticht, aber man hat es auch nicht mit Sprechern zu tun, die völlig deplatziert oder, simpel gesagt, schlecht klingen. So machen DIE DREI FRAGEZEICHEN Spaß, und vor allem Leute, die mit den ersten ca. 50 Folgen der Serie groß geworden sind, werden hier das eine oder andere entdecken, was sie an frühere Klassiker-Folgen erinnert…