Der blaue Igel SONIC ist wieder unterwegs: SONIC – LOST WORLD ist erneut ein gelungenes (Jump´n´)Run-Spiel, bei dem Sonic versucht, dem Treiben von Dr. Eggman ein Ende zu setzen. Doch dieses Mal hat sich der böse Wissenschaftler übernommen, denn um seine Pläne in die Tat umzusetzen, hat er sich die Schrecklichen Sechs zur Hilfe gerufen, monströse, fiese Kreaturen, die sich nur widerwillig Eggman unterwerfen, da dieser eine Waffe hat, die sie in Schach hält. Und während Dr. Eggman sich sicher ist, bald Herrscher der Welt zu sein, lauern diese Kreaturen nur auf ihre Gelegenheit, um sich ihres Tyrannen zu entledigen und selbst die Kontrolle zu übernehmen…
Die Rahmenhandlung des Spiels wird in lustigen Zwischensequenzen erzählt, ansonsten hat die Geschichte nur bedingt etwas mit dem eigentlichen Spiel zu tun. In serientypischer Weise lauft ihr mit Sonic durch die Level, mal dreidimensional, mal in klassischer Seitenscroll-Ansicht, sammelt dabei so viele Sterne wie möglich und kollidiert besser nicht mit Monstern, sonst sind die Sterne nämlich alle wieder weg. Trefft ihr danach noch einmal auf einen Gegner, der sich nicht umrennen lassen will, verliert ihr ein Leben. Dieses Spielprinzip regt mich jedes Mal aufs Neue auf. Da kann ich ein Level nahezu perfekt laufen, erwische jeden Stern und weiche jedem Monster aus oder mache alternativ jeden Gegner fertig, alles für die Katz, wenn ich dann am letzten Gegner doch scheitere, weil ich nicht aufgepasst habe: alle Sterne quasi weg. Das hat ein wenig was von Sadismus: ich sammele die Sterne, um mich hinterher zu ärgern, dass ich sie doch wieder fast alle verloren habe. Dabei reicht es doch, einen einzigen Stern zu sammeln, um nicht gleich beim ersten Treffer kaputt zu sein.
Vergleiche ich SONIC – LOST WORLD mit seinem Vorgänger, so sticht eigentlich nur die Farbenergie hervor, mit deren Hilfe ich besondere Aktionen verursachen kann, beispielsweise kann Sonic dann bedingt lange steile Wände hochlaufen oder mich durch die Erde bohren…
Igel-Fans werden bei diesem Spiel ihren Spaß haben, Klempner-Verehrer werden die Haare in der Suppe suchen und im Zweifelsfall einfach ein paar eigene hineinfallen lassen, um etwas zum Meckern zu haben. SONIC – LOST WORLD hat mich gut unterhalten, vor allem in den Sequenzen, in denen ich gegen einen der Schrecklichen Sechs kämpfen musste, auch wenn die Angriffsmuster sehr stereotyp sind. Egal, der Igel spielt sich immer noch unglaublich dynamisch und bietet ein klar schnelleres Erlebnis, als es ein Mario ohne Stern-Power jemals bieten können wird. Ob man nun Mario oder Sonic bevorzugt, ist sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber fest steht, dass man sich nicht zwangsläufig entscheiden muss für das eine oder das andere, sondern ganz entspannt beide genießen kann, so man denn will!