Die Vorankündigung allein hat mich schon relativ sicher gemacht, dass FROZEN GROUND ein mindestens mittelmäßig tauglicher Film sein muss. Ein Film, in dem Nicolas Cage und John Cusack die Hauptrollen übernehmen, kann gar nicht so verkehrt sein. Dieses Vertrauen soll sich auch bewahrheiten, insgesamt bleibt der Film, der auf einer wahren Geschichte beruht, allerdings ein wenig hinter seinen Möglichkeiten zurück. Gesucht wird Alaskas schrecklichster Serienmörder aller Zeiten…
Einer jungen Prostituierten (Vanessa Hudgen) gelingt es, ihrem Peiniger zu entkommen. Was zunächst wie ein ganz normaler Job aussieht, entwickelt sich für sie zu einem Alptraum. Zunächst wird sie vergewaltigt, und anschließend soll sie mit einem Flugzeug weggebracht und in der Wildnis umgebracht werden. Doch am Flugplatz gelingt ihr die Flucht. Erschreckender Weise will man ihr bei der Polizei aber keinen Glauben schenken.
Der Spezialermittler Jack Halcombe (Nicolas Cage) bekommt von einem Polizisten, der dem sofortigen Schließen des Falls skeptisch gegenüber steht, die Fallakte zugeschickt, und er nimmt sich der Sache an, obwohl er kurz vor Dienstende ist und nur noch zwei Wochen zu arbeiten hat. Schon bald erkennt er ein Muster, das auf viele andere Fälle von verschwundenen Mädchen passt, und alle Spuren führen zu Robert Hansen (John Cusack), den die Prostituierte Cindy beschuldigt, beweisen kann er ihm allerdings zunächst nichts. Dann werden die ersten Leichen in der Wildnis Alaskas gefunden…
Nicolas Cage braucht mal wieder nicht sonderlich viel tun, um in seiner Rolle zu überzeugen, zumal die Figur Jack Halcombe auch nicht sonderlich viel schauspielerische Fähigkeiten fordert, um glaubwürdig rübergebracht zu werden. Die Konfliktgeschichte mit seiner Frau Allie (Radha Mitchell), die ihn viel lieber vom Dienst befreit sehen würde, wird im Film nur beiläufig behandelt und spielt von daher keine wirklich große Rolle. John Cusack nimmt man den Serienkiller recht gut ab, aber auch hier halten sich die Szenen, in denen er seine äußere Fassade aufrecht erhalten muss, eher in Grenzen.
Die heimliche Hauptrolle in diesem Film hat die Landschaft Alaskas, denn Regisseur Scott Walker versteht es relativ gut, die weitläufigen Flächen so darzustellen, dass einem recht schnell bewusst wird, wie einfach es sein muss, in einer solchen Gegend unbeobachtet zu tun und zu lassen, was man will.
FROZEN GROUND ist von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend und weiß einen an den Bildschirm zu fesseln, das Potential zum Kultfilm oder zu einem Streifen, den man sich gerne auch ein zweites oder drittes mal anschauen will, hat er allerdings eher nicht. Fans von Cusack und Cage kommen hier aber voll auf ihre Kosten!