Genau, wie auch in DIE CHRONIK DER UNSTERBLICHEN, ist hier ebenfalls eine ganze Zeit seit unserer Rezension zum zweiten Teil vergangen, weswegen wir noch einmal ganz kurz zusammenfassen: Andrej Delany ist ein Unsterblicher. Das weiß er erst seit kurzem, denn vorher hat er sich über seine schnelle Regeneration und seine eigentlich komplett ohne Krankheiten verlaufende Vergangenheit kaum gewundert. Erst durch einen Inquisitor kommt er langsam auf sein eigenes Geheimnis und macht sich auf eine Reise, die ihm mehr darüber verraten soll, wer oder was er eigentlich ist.
Nachdem er sich nun mit dem Piraten Abu Dun verbündet hat und im zweiten Teil den Vampir Vlad Tepes, besser bekannt unter dem landläufigen Namen Dracula, zunächst bezwungen glaubte, muss er sich nun eingestehen, dass er ihm lediglich einen neuen Wirtskörper vermacht hat, nämlich den von seinem Begleiter Frederic, weswegen sich die Wege nun auch trennen mussten…
Zehn Jahre sind vergangen seitdem. Andrej und Abu sind umhergewandert auf der Suche nach anderen wie ihm, Abu immer noch hoffend, dass Andrej ihm auch die Unsterblichkeit schenken wird.
Einer inneren Stimme folgend, rettet Andrej der jungen Frau Alessa das Leben, indem er sie vor dem Scheiterhaufen bewahrt. Wie sich schnell zeigt, ist auch Alessa eine Unsterbliche, entgegen Andrej ist sei aber krank und verstirbt daran schon bald. Ob ihm die Zigeunerin Puuri Dan, eine Bekannte von Alessa, wohl bei seiner Suche weiterhelfen kann? Die Suche nach Puuri Dan treibt die beiden bis nach Bayern, wo sie in der Stadt Trentklamm auf unheimliche Wesen stoßen, die Andrej nahezu ebenbürtig zu sein scheinen…
Dietmar Wunder spielt wieder großartig auf und verleiht den einzelnen Figuren ganz eigene Charaktere, indem er seine Stimme gekonnt verstellt. So ist es ein Leichtes, allein am Klang zu erkennen, wer gerade spricht. Die Handlung der Chronik der Unsterblichen aus der Feder von Wolfgang Hohlbein wird wieder ein Stück weit voran getrieben, wobei man hier, abgesehen vom Auftauchen einer neuen unsterblichen Rasse, nur bedingt das Gefühl hat, Andrej würde wirklich voran kommen. Den Schnitt von zehn Jahren zwischen Teil 2 und Teil 3 nimmt man auch eher nur als Randinformation zur Kenntnis, die Handlung hätte genauso gut auch direkt an Teil 2 anschließen können.
Mit dem vierten (und letzten) Teil „Der Untergang“ der Hörspielfassung bei Lübbe Audio befassen wir uns dann demnächst. Bis dahin wünschen wir euch viel Spaß mit „Der Todesstoß“.