Die Pute von Panem (Universum Film)

die_pute_von_panemNaja, seien wir ganz ehrlich: was bei diesem Film heraus kommen würde, war uns schon klar, bevor wir ihn überhaupt geguckt hatten, oder? Jason Friedberg und Aaron Seltzer, die bereits die beiden Streifen „Meine Frau, die Spartaner und ich“ sowie „Beilight – Biss zum Abendbrot“ verbrochen haben, sind auch hier wieder die kreativen Köpfe hinter der Parodie auf „Die Tribute von Panem“, die Jokes sind aber keinesfalls neu, sondern bereits ausgelutscht seit „Scary Movie“-Zeiten. Jede Menge Schwachsinn, verpackt mit schwarzhumoristisch übertriebener Brutalität, wartet auf den geneigten Zuschauer.

Natürlich bleibt es nicht nur bei der Verballhornung vom Original, sondern ebenfalls wie schon fast obligatorisch gibt es zwischendurch immer mal Abstecher und Querverweise zu anderen Filmen. So tauchen hier auch mal Avatare auf, auch Der Hobbit, The Expendables und The Avengers müssen herhalten, um für einen kurzen Lacher zu sorgen, egal, wie unpassend ihr Auftreten auch sein mag. Nein, vielmehr müsste man sagen, je unpassender und absurder, desto besser!

Wenn dann auch noch in regelmäßigen Abständen Körperteile durch die Gegend fliegen (wenn auch klar als nicht real erkennbar) und Leute auf abstruse Weise umgebracht, auf anatomisch unmögliche Art verknotet, verbogen oder verrenkt werden, dann weiß auch der letzte Depp, wann er zu lachen hat.
Der Filminhalt an sich hält sich lose an den Original-Panem-Plot: Kantmiss Evershot (Maiara Walsh) springt für ihre kleine Schwester bei den Verhunger-Spielen ein, einem Spektakel, bei dem 24 junge Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen (nach dem Highlander-Prinzip: es kann nur einen geben), um hinterher einen alten Schinken und eine abgebissene Gewürzgurke zu gewinnen. Aus ihrem Distrikt 12 begleitet sie Peter (Cody Allen Christian), der total auf Kantmiss steht und sie deswegen so lange wie möglich beschützen will. Natürlich sehen die Verhungerspiele-Veranstalter das aber als Steilvorlage, um eine schicke Liebesgeschichte in die diesjährigen Spiele einzubauen (wenn auch leider keine Lesben-Beziehung, die doch die Quote besonders steigen lassen hätte).
Was gibt es sonst noch zu erwähnen? Taylor Swift hat einen kurzen Gastauftritt, ansonsten läuft der Film nach Schema F ab und bringt es auf hektische 83 Minuten, die mehr oder minder amüsant, aber nur selten wirklich witzig sind. Kennt man einen dieser Filme, kennt man sie halt doch irgendwie schon alle, und letztendlich ist es fast schon egal, welcher Originalfilm hinter dem Konzept gestanden hat, das ist für die Gags und diese Art von Klamauk völlig egal!