Es geht weiter bei GABRIEL BURNS, und diesmal geht es auch wirklich weiter! Hatte ich bei den letzten Folgen immer das Gefühl, dass die eigentliche Handlung stagnierte (und damit war ich weiß Gott nicht der einzige), bin ich umso begeisterter von „Träume vom Schneiden“. Hier erfährt die Serie seit langer Zeit mal wieder ein Erzähltempo, das nicht durch kryptische Andeutungen und dergleichen ausgebremst wird. So muss diese Serie weiter gehen: Action-lastig, atmosphärisch, gruselig, mit ein wenig Splatter-Anteil, aber dennoch teilweise mystisch. Wir wünschen euch viel Spaß damit, wobei „Spaß“ wohl das letzte aller Gefühle ist, das diese Serie momentan vermittelt.
Vancouver ist gefallen. Das ist nichts Neues mehr. Während Bakerman auf einem Schiff etwas außerhalb versucht, eine Tauchglocke nach den Bauplänen von Dorgan Fink bauen zu lassen, ohne die es nicht möglich sein wird, den Leviathan ausfindig zu machen, und wobei Ingenieure vom fahlen Ort selbst zunächst nichts wahrnehmen können, ist die Zauberin Lil Hastings damit beauftragt, das Schiff so lange wie möglich vor dem Einfluss des fahlen Ortes zu schützen. Sie hingegen möchte eigentlich viel lieber nach den anderen Zauberern suchen…
Unterdessen sind Joyce Cramer und Larry Newman direkt in Vancouver, um hier den Leichnam von Daniel Burns beizusetzen. Bakerman erhofft sich hierdurch, einen Anker für Steven zu setzen, damit der den Weg zurück findet. Danach sollen sie in die Trudeau-Archive. Doch Joyce und Larry sind nicht allein in Vancouver, wie sie bald mit Entsetzen feststellen müssen, und der fahle Ort ist ihnen alles andere als wohlgesonnen…
„Träume vom Schneiden“ ist die erste Folge eines in sich zusammengehörigen Vierteilers, bei dem im Zentrum die Suche nach dem letzten Leviathan steht. Wenn man davon ausgeht, dass bei Mehrteilern die erste Folge zumeist dazu da ist, um langsam und gemächlich auf das vorzubereiten, was noch folgen soll, dann bin ich mehr als nur gespannt auf die nächsten drei Folgen. Gerade nach der langen Durststrecke mit Hörbuch und Soundtrack ist man nach dieser Folge (und dem sich daraus resultierenden Cliffhanger) mehr als nur ungeduldig darauf, zu erfahren, wie es weiter geht.
Das Volker Sassenberg und das Sprecher-Ensemble jenseits jeglicher Kritik stehen, was die Umsetzung ihrer Arbeit betrifft, sollte inzwischen absolut klar sein. „Träume vom Schneiden“ ist mit Abstand eine der besten Folgen der Serie GABRIEL BURNS seit langem, und wahrscheinlich sogar eine der Besten bislang überhaupt! So kann, so soll, nein, so muss es einfach weiter gehen!