TKKG – 189: Iwan, der Schreckliche (Europa)

tkkg_189Na sowas. Eigentlich klingt das, was da gerade passiert ist, nach einer Kleinigkeit. Ein Bekannter aus der Schule hat in einer Spielothek sein Handy versetzt und hat nun Schiss, Ärger von seinem Vater zu bekommen. Das Prekäre an der Sache ist: der Junge ist noch minderjährig und hätte entsprechend gar nicht erst spielen dürfen. Natürlich versucht Tarzan, an das in gewisser Weise illegal verlorene Handy zu gelangen, um dem Mitschüler aus der Patsche zu helfen. Doch damit fängt der ganze Ärger erst an.

 

Zunächst einmal gelingt es ihnen nicht, das Handy zurückzuerlangen, aber dafür erkennen TKKG ziemlich schnell, dass sie einer viel größeren Sache als nur illegalem Glücksspiel mit Minderjährigen auf der Spur sind. Iwan, der Schreckliche, ein polizeilich gesuchter Unterweltboss, der ganz dick im Geschäft ist bei manipulierten Spielautomaten und illegalen Wettkämpfen, will hier vor Ort eine ganz große Sache durchziehen. Worum genau es sich dabei handelt, das müssen die drei Jungs und Gabi erst einmal herausfinden. Dass Iwan (bzw. „der Russe“, wie er auch genannt wird) ein Phantom ist, dessen wahres Aussehen eigentlich keiner kennt, macht die Sache nur noch schlimmer. Durch Zufall stoßen TKKG auf einen verdeckten Ermittler der Polizei, dem sie ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse anvertrauen und den sie zu einem Unterschlupf der Gangster führen wollen, wo diese eine Rechenzentrale eingerichtet haben…

TKKG ist Kult. TKKG ist witzig. Und: TKKG ist trashig-schräg. Man muss schon wirklich Fan sein, um manche Dinge dieser Hörspiele verzeihen zu können. So ist etwa die Festsetzung von Iwan dem Schrecklichen im großen Showdown eine riesengroße Slapstick-Nummer, die schon eine gehörige Portion Dummheit vom sonst so cleveren Oberschurken abverlangt. Dass dieser Gangster, der ansonsten eiskalt und abgebrüht ist, Skrupel davor hat, menschliche Geiseln zu nehmen, und sich stattdessen auf ein Verschwiegenheitsversprechen von zwei jungen Menschen verlässt, gegen die er so gut wie nichts in der Hand hält, ist absolut unglaubwürdig, aber für die Geschichte nun einmal unabdingbar so hinzunehmen.

Kurzweilige Unterhaltung, für die man sich nicht sonderlich groß anzustrengen braucht, die aber nichtsdestotrotz wenigstens auf der Produktions- und Sprecherseite sehr gut gelungen ist. Dass die Stories von Stefan Wolff nun einmal eher etwas für pubertierende Jungspunde sind, wissen wir ja inzwischen zur Genüge.