Auch bei DRAGONBOUND geht es weiter. Manchmal muss man sich schon fast zwanghaft ins Gedächtnis rufen, dass die Geschichte ursprünglich davon erzählte, dass Lea durch ein Unglück nach Chelandra geraten ist, lediglich manche ihrer Kommentare lassen noch durchscheinen, dass sie eigentlich einen anderen Wissenshintergrund hat als die restlichen „Fantasy“-Gestalten. Aber in der zweiten Staffel hat sie sich ja bereits für das Schicksal der Drachenprinzessin entschieden und beschlossen, dort zu bleiben. Dafür muss sie es nun aber auch mit dem grausamen Drachen Katarak aufnehmen…
Es ist mehr als deutlich geworden, dass Katarak (Werner Wilkening) kein Interesse daran hat, über seine Beweggründe zu reden, auch wenn es ihn durchaus amüsiert, dass Lea (Bettina Zech) in der Lage ist, mit ihm zu kommunizieren. Schweren Herzens, denn dies stellt eigentlich eine Verletzung der Verträge mit den Drachen dar, beschließt sie zusammen mit ihren Freunden Dogo (Martin Sabel), Rodge (Jann Oltmanns) und dem neuen Weggefährten Koni (Christian Senger), dem Drachen eine Falle zu stellen und ihn dann zur Strecke zu bringen. Der Haken: Katarak ist bereits so alt, dass keine normalen Waffen ihm etwas anhaben können, und Waffen für einen echten Drachentöter werden schon seit vielen Jahren nicht mehr geschmiedet. Möglicherweise kann ihnen ein Schmied (Bodo Henkel) weiterhelfen?
Die Anstrengungen, die hier unternommen werden, um Katarak Herr zu werden, stellen sich teilweise als eine Mischung aus Wagemut und Torheit dar. Auch die Umsetzung lässt an manchen Stellen durchaus zu wünschen übrig, so als wäre das gesamte Team nicht wirklich bei der Sache, dabei sollte die Gefahr, die von einem solch großen Drachen ausgeht, doch eigentlich allen bewusst sein, insbesondere nach dem letzten Zusammentreffen…
Völlig unklar sind zudem noch die Rollen mancher Figuren, auf die Lea hier in dieser zweiten Staffel bislang getroffen ist bzw. die ihre Schritte zu verfolgen scheinen. Hier bleibt noch einiges spannend, und wir sind uns ziemlich sicher, dass… Nein, das würde zu weit gehen und zu viel verraten!
Freut euch auf eine gute Stunde Fantasy-Hörspielunterhaltung vom Feinsten, die teilweise für meinen Geschmack noch etwas weniger platt sein könnte, aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass hier eine ganz andere Hörerschaft angesprochen werden soll, als beispielsweise bei der Hörspielumsetzung von „Die Elfen“.