Folge 17 der Reihe MORD IN SERIE spielt, wie der Name schon mutmaßen lässt, hinter schwedischen Gardinen statt. Eigentlich hat Marc Adam kaum noch etwas auszustehen. In etwas mehr als vier Wochen läuft seine Haftstrafe ab. Für ihn entsprechend unverständlich, dass er so kurz vor der Entlassung noch einmal in das neue Hochsicherheitsgefängnis in Magdeburg verlegt wird…Hier herrschen strenge Regeln, alles tanzt nach der Pfeife von Dr. Seifert, der die Anstalt leitet. Und kaum, dass Marc angekommen ist, bekommt er auch schon Ärger, denn einer der schwersten Fälle der Anstalt fühlt sich durch seine Anwesenheit belästigt. Zu allem Überfluss scheinen die Wachen gerne mal im richtigen Augenblick wegzuschauen, sodass Marc sich alsbald um mehr Sorgen machen muss als nur, wie er die Zeit bis zu seiner Entlassung totgeschlagen kriegt, sondern vielmehr, wie er diese Zeit überbrückt, ohne selbst totgeschlagen zu werden.
Und weil das immer noch nicht genug Probleme auf einem Haufen sind, bekommt Marc auch wieder Angstpsychosen, die er früher einmal hatte, die aber eigentlich behandelt waren. Und dann auch noch der Brief von seiner Freundin…
TERROR HINTER GITTERN fühlt sich ein wenig an wie eine Mischung aus Prison Break und Setze-hier-den-Namen-deines-beliebtesten-Knastaufseher-Folter-Films-ein. Innerhalb kürzester Zeit sympathisieren wir mit Marc Adam, stellen aber gleichzeitig fest, dass der einen gewaltigen Sprung in der Schüssel zu haben scheint, oder irren wir uns da? Sobald er nicht mehr ganz Herr über sich selbst ist, ist der Mann jedenfalls absolut unzurechnungsfähig.
Die Story selbst (wie immer aus der Feder von Markus Topf) ist zwar insgesamt in sich schlüssig und gut aufgelöst, beinhaltet aber mehrere logische Fehler, die so offenkundig sind, dass man kaum darüber hinwegsehen kann. Lediglich die Tatsache, dass es für den eigentlichen Story-Twist eher nebensächlich ist, lässt hier Gnade vor Recht ergehen.
Die Produktion des Hörspiels ist erneut auf erfreulich hohem Niveau, ohne dass man hier irgendwelche Wünsche äußern könnte. Bei den Sprechern lesen sich Namen wie Jürgen Thormann, Thomas Schmuckert oder Asad Schwarz. Auch hier ist also entsprechend alles in trockenen Tüchern.
Wer auf spannende, unterhaltsame Thriller steht, der kommt derzeit an MORD IN SERIE nicht vorbei.