The Shannara Chronicles – Staffel 1 (Concorde Video)

Shannara Chronicles 1

Es ist schon eine geraume Zeit her, dass ich die Buchreihe von Terry Brooks gelesen habe, und ich befürchte, dass ich auch irgendwann die Übersicht verloren habe und mir ein paar Teile am Ende fehlen. Aber nichtsdestotrotz habe ich mich riesig gefreut, als ich von der Produktion der MTV-Serie hörte. Noch mehr Vorfreude gab es dann, als ich erste Trailer gesehen habe. Jetzt ist die Geschichte nicht nur auf Amazon Prime durch, sondern auch als Silberling erhältlich, und wir haben die Freude, unsere Meinung dazu loszuwerden.
Der Druide Alanon (Manu Bennett) erwacht aus einem langen Schlaf. Irgendwas ist nicht in Ordnung in den Vier Landen. Prinzessin Amberle (Poppy Drayton) ist gerade zu einem der Hüter des Elcrys bestimmt worden. Der Elcrys ist ein magischer Baum, der die Vier Lande vor den Dämonen beschützt, die in der Verfehmung eingesperrt sind. Doch dieser Baum stirbt nun, und nur einer seiner Hüter kann ihn retten, indem er einen Samen zum Blutfeuer bringt. Doch das ist auch dem Dagda Mor, einem mächtigen Dämon, bewusst, der es als erster aus der Verfehmung schafft. Und sogleich lässt er alle Hüter töten. Alle, bis auf Amberle. Nur in Begleitung von Wil ohmsford (Austin Butler), einem Halbelfen, der in der Lage ist, die magischen Elfensteine einzusetzen, macht sie sich auf die Reise, während Alanon versucht, die stetig wachsende Dämonenarmee aufzuhalten. Unterwegs treffen sie auf die Zigeunerin Eretria (Ivana Baquero), deren Schicksal irgendwie mit dem ihren verwoben zu sein scheint…

Vieles begeistert uns an dieser Serie, manches aber lässt uns frösteln. Hier hat man versucht, eine Fantasy-Story zu schreiben, die auch Teenager-taugliche Elemente wie eine oberflächlich behandelte Dreiecksbeziehung beinhaltet. Vieles erinnert (nahezu zwangsläufig) an den Herrn der Ringe (zum Beispiel die Elfen an sich), an anderer Stelle dagegen hat man sich verzweifelt bemüht, möglichst eigenständig zu wirken (z.B. bei der Gestaltung von Trollen und Gnomen). Interessant ist jedenfalls die gelegentlich eingebaute „Lost Planes“-Atmosphäre, denn die Story spielt auf der Erde, viele Jahre nach dem Ende der Zivilisation…

Schauspielerisch ist dies nicht gerade die hohe Kunst des Charakterspielens, sondern erinnert leider manches mal an eine etwas bessere Theater-AG oder gut ausgerüstete Live-Rollenspieler, andererseits sind auch ein paar wirklich bekannte Gesichter dabei, z.B. John Rhys-Davies als Elfenkönig Eventine Elessedil oder James Remar als Cephalo, Eretrias Ziehvater.

Ein hundsgemeiner Cliffhanger sorgt dafür, dass man quasi eine zweite Staffel fordert, aber da wünsche ich mir etwas mehr Unterhaltung für Erwachsene und weniger Teenie-Spaß. Diese Serie darf ruhig ernsthaft sein, alberne AD&D-Filme gab es genug. Zudem wünsche ich mir für die zweite Staffel ein etwas besseres Timing, denn hier werden teilweise Dinge ewig in die Länge gezogen, um an anderer Stelle die Handlung dann im Schnelldurchlauf voranzutreiben. Luft nach oben ist also ausreichend, unterhaltsam war Staffel 1 alles in allem trotzdem sehr!