Ich bin überschwänglich und begeistert zugleich: MAGIC- THE GATHERING begibt sich in ein Setting, das an das alte Ägypten angelehnt ist, und das bedeutet vor allem: Götter, Pyramiden und Mumien. Unglaublich stimmungsvoll ist das (vor allem, da uns thematisch die Steampunk-Welt Kaladesh nicht unbedingt komplett abgeholt hat), und es eröffnen sich ganz viele neue Möglichkeiten, seine Decks zu gestalten. Lest selbst…
Hierzu gibt es neue Mechanismen, nämlich Nachhall, Erschöpfen sowie Einbalsamieren, sowie die Rückkehr von Umwandeln.
Nachhall-Karten sind zweigeteilt und erlauben es euch, die zweite Kartenhälfte zu spielen, sobald sich die eigentliche Karte auf dem Friedhof befindet. Der Friedhof ist ein ganz wichtiges Thema in diesem Set, insofern macht das durchaus Sinn.
Beim Erschöpfen müsst ihr dies beim Deklarieren des Angriffs tun. Die Kreatur, die angreift und dabei erschöpft wird, erzeugt einen speziellen Effekt (z.B. wird sie stärker oder eine andere Kreatur kann nicht blocken), wird dafür aber im nächsten Zug nicht enttappt. Das Timing, wann ihr erschöpft und wann nicht, kann das Spiel ganz schnell in die eine oder andere Richtung lenken.
Einbalsamieren macht genau das, was man fast schon erahnen kann. Eine Kreatur wird vom Friedhof ins Exil geschickt, dafür kommt ein Token ins Spiel, der eine Kopie dieser Kreatur ist mit dem Zusatz „Zombie“.
Beim Umwandeln könnt ihr für den entsprechenden Mana-Einsatz die Karte abwerfen und eine neue dafür ziehen. Sinnvoll, wenn man den Friedhof schnell füllen möchte, spezielle Nachhall-Effekte wirken will, ohne den eigentlichen Spruch vorher bezahlen zu wollen etc.
Erinnert ihr euch noch an das Theros-Set? Auch das vom antiken Griechenland inspirierte Set hatte Götter. Diese mussten aber erst bestimmte Bedingungen erfüllen, um voll zur Geltung zu kommen, bis dahin waren sie nur Verzauberungen… Ähnlich ist das hier. Zwar hat man es die ganze Zeit mit Kreaturen zu tun, diese können aber ebenfalls erst dann angreifen und verteidigen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Kefnet der Achtsame beispielsweise ist eine fliegende, unzerstörbare Kreatur, die allerdings erst dann angreifen und verteidigen kann, wen man mindestens 7 Karten auf der Hand hält.
Für Testzwecke haben wir die wieder verfügbaren Planeswalker-Decks erhalten.
Beim Gideon-Deck handelt es sich um ein weiß-rotes Deck, das in erster Linie auf die Erschöpfen-Mechanik zurückgreift. Es enthält einerseits viele Kreaturen, die ihr mittels dieser Mechanik verstärken könnt, aber auch andere Karten, die den Negativeffekt (nicht Enttappen im nächsten Zug) nivellieren, allen Voran Gideon selbst, der mit seinem +2-Effekt alle Kreaturen enttappt, die noch getappt sind, und diesen zudem +1/+1 bis zum Ende des Zuges verleiht. Dadurch sind getappte Kreaturen fast sogar ein Vorteil! Habt ihr dann erst einmal genug Kreaturen zusammen und Gideon aufgeladen, könnt ihr mit einem Schlag alles beenden, indem ihr alle gegnerischen Kreaturen tappt und den eigenen jeweils +2/+2 verpasst.
Liliana arbeitet dem quasi genau entgegen. Das schwarz-grüne Deck baut fast ausschließlich auf Karten auf, die -1/-1-Marken verteilen, ebenso wie Lilianas +2-Fertigkeit. Mit ihrer zweiten Fertigkeit für -3 kann sie eine beliebige Kreatur mit -1/-1-Marken zerstören, und mit ihrer letzten Fertigkeit wird der gesamte Friedhof des Spielers wieder ins Spiel gebracht.
Im direkten Vergleich sind die beiden Decks gut ausgewogen, mit einem leichten Vorteil für Gideon, da hier schnellerer Schaden erzeugt wird, wohingegen Liliana in der mittleren Spieldistanz ihre Vorteile hat.
Amonkhet macht als Set wieder unglaublichen Spaß, die neuen Fertigkeiten funktionieren super, und wir sind gespannt, was sich die Entwickler mit der kommenden Erweiterung einfallen lassen werden.