Munchkin – Quacked Quest (Asmodee Digital)

Es hätte so schön sein können und es klang so vielversprechend: Munchkin als Videospiel! Das ganze als 4-Spieler-Multiplayer-Option, on- oder offline… Spätestens hier hätte ich stutzig werden müssen: wie soll ich denn geheime Karten auf der Hand behalten, die meine Mitspieler nicht kennen, wenn ich auf einem Bildschirm spiele?
Und so zeigt sich MUNCHKIN – QUACKED QUEST auch nicht als Umsetzung des beliebten Kartenspiels, sondern vielmehr als freie Interpretation desselbigen. Die Grundidee bleibt bestehen: es gewinnt, wer die höchste Stufe erreicht hat. Nur hier haben wir eine feste Rundenzeit, beim Kartenspiel geht das Ganze, bis einer Stufe 10 erreicht. Was ebenfalls bleibt, ist der ganz spezielle Humor des Spiels. So sollt ihr hier in erster Linie Enten sammeln, um Punkte zu gewinnen. Es gibt lustige Waffen (die hier aber von ihrem Witz mehr oder minder verpuffen), und es herrscht eine Jeder-gegen-Jeden-Strategie. Kein gegenseitiges Unterstützen zum eigenen Vorteil, um dann in den Rücken zu fallen, sondern ein klares jeder für sich.
Dabei ist das Spielgeschehen so hektisch, dass man sich mehr oder minder an eine Minispielesammlung von Nintendo erinnert fühlt, und spätestens hier ist nur noch die Comicgrafik das entscheidende Etwas, das an die Kartenspielvorlage erinnert. Levels und Aufgaben werden zufällig generiert, das ist aber so repetitiv und austauschbar, dass der Spielspaß ganz schnell auf der Strecke bleibt.
Schade, mit Munchkin hat man sich eigentlich eine vielversprechende Lizenz geangelt, aber so wird da leider kein Schuh draus, da greife ich lieber zum Kartenspiel.