Apex: Carnivore (OneStone Studios)

„Entwickle deine Spezies mit Eigenschaftskarten, würfle um ihre Fitness zu prüfen, und übertrumpfe deinen Rivalen in diesem erbitterten Kampf ums Überleben.“

für 1- 2 Spieler ab 10 Jahren (mit einem 2. Spiel auf 3-4 Spieler erweiterbar)

Dauer ca. 20-30min

von Fulvio Flamini, Hendrik Poulsen Natrup & Lea M. Trenkwalder
Illustrationen von Alex Rommel, Textlogo von David Fesl

Fazit: APEX: Carnivore ist ein Zwei-Personen-Deckbuilding-Kartenspiel, bei dem es euer Ziel ist, die Lebenspunkte des anderen Spielers von 20 auf Null zu bringen. Um dies zu erreichen, müsst ihr euer Startdeck, das für beide Spieler identisch ist, schnellstmöglich durch Karten aus der Auslage aufbessern. Die Karten umfassen eine illustre Vielfalt an Katzen-, Bären- und Marder-artigen Tieren, die allesamt durch die Werte Schwierigkeitsgrad, Angriff und Verteidigung definiert werden. Manche dieser Tiere geben euch Initiativpunkte, die bei der Ermittlung des Startspielers von Vorteil sind, und fast alle Tiere haben eine bestimmte Fähigkeit, die euch die Sache einfacher und eurem Gegner schwerer machen sollen.
Der Rundenablauf ist hierbei recht simpel: Es werden fünf Handkarten gezogen und auch direkt alle in beliebiger Reihenfolge ausgelegt. Nun wird der Startspieler ermittelt anhand der Initiativpunkte, bei Gleichstand entscheidet ein Würfelwurf mit dem zweiten W20. Dann versuchen die Spieler nacheinander, die einzelnen Fähigkeiten ihrer Karten zu aktivieren, indem sie mit einem Wurf mit dem W20 versuchen, den Zielwert zu überbieten oder zumindest gleichhoch zu würfeln. Manche Fähigkeiten erleichtern euch diese Proben. Die Effekte werden direkt abgehandelt und beeinflussen damit auch den Zug eures Gegners. Sind alle Effekte abgehandelt, werden Angriffs- und Verteidigungswerte der ausliegenden Tiere jeweils summiert und gegengerechnet (Angriff Spieler A gegen Verteidigung Spieler B, dann umgekehrt). Alle überzähligen Angriffspunkte sind direkter Schaden. Wer seinen Gegenspieler als erstes auf Null Punkte herunterwirtschaftet, hat gewonnen.


Nach der Angriffsphase kommt noch die Entwicklungsphase, in der die Spieler nacheinander (ebenfalls in Initiative-Reihenfolge, ebenfalls mittels Fertigkeitsprobe) eine Karte aus der Mark-Auslage entweder aus dem Spiel nehmen oder für das eigene Deck einkaufen können. Scheitert die Fertigkeitsprobe, darf diese Karte nicht noch einmal versucht werden, sobald man mit einer der beiden Optionen erfolgreich war, darf nur noch der Gegenspieler versuchen, bis auch dieser erfolgreich war.
Damit das Deck nicht komplett ausartet, wird jedes Mal, wenn der Ablagestapel zum neuen Nachziehstapel gemischt wird, eine Karte davon aus dem Spiel genommen, auf diese Art kann man sich der etwas schwächeren Startkarten entledigen und das Deck optimieren.

APEX: Carnivore spielt sich flott, ist recht schnell erklärt und arbeitet mit mehr oder weniger simplen Mechaniken. Da die Fertigkeiten der Tiere aber sehr viele Synergie-Effekte bieten, schreit es förmlich danach, dass man es häufiger spielt und unterschiedliche Taktiken entwickelt. Gerade die einzelnen Tierklassen untereinander arbeiten hier Zahn in Zahn, sodass es nicht unwahrscheinlich ist, dass der eine Spieler hauptsächlich versucht, Bären-artige Tiere zu erhalten, während der andere sich auf Katzen-artige oder Marder-artige konzentriert. Optisch ist das Spiel übrigens auch ein absoluter Hingucker!
Die geringe Spielzeit von ca. 20min lädt dazu ein, dass man APEX: Carnivore auch gerne mal zum Abschluss eines längeren Spielabends noch mal zum Ausklang auf den Tisch packt.