John Sinclair: 53: Dämonen im Raketencamp

Ich habe zwei gute und eine schlechte Nachricht für euch. Zunächst die guten: gleich zwei neue Folgen von John Sinclair gibt es zu genießen, ausserdem sind beide Folgen recht spannend umgesetzt und bieten reichlich Abwechslung. Die schlechte: bis es dann weitergeht, zieht ein halbes Jahr ins Land, denn Folge 55 erscheint erst Ende Februar. Bis dahin müssen wir uns gedulden und an den neuen Schmankerln erfreuen.

Ein Space Shuttle der NASA verschwindet urplötzlich vom Bildschirm der Kontrollanzeigen. Schon die letzten Funkmitteilungen der Besatzung lassen nichts Gutes erahnen, doch dann reißt der Kontakt völlig ab. Zunächst geht man davon aus, dass die Raumfähre abgestürzt ist, doch sie findet sich wohlbehalten an der Ostküste Englands wieder. Der Fall wird dort direkt New Scottland Yard zugeschleust, und John Sinclair und Suko (der gerade erst zum Inspector und somit auch zum englischen Staatsbürger ernannt wurde) werden auf den Fall angesetzt.

An der Absturz- bzw. Landungsstelle finden sie das Raumschiff in einem völlig verwahrlosten Zustand wieder, als ob es jahrelang unter Wasser gestanden hätte. Die Besatzung ist entweder tot oder hat sich in goldglänzende, willenlose Zombies verwandelt, die einem Dämonensamurai folgen. Erst die Nachforschungen ob der „gestörten Ruhe“, die man mit einer gewissen Militärmission in der Vergangenheit verursacht hat, führen Sinclair und Suko auf die Spur des goldenen Samurai, der es, wie sich dann irgendwann herausstellt, auf seinen alten Widersacher Tokata abgesehen. Entsprechend ist er eher auf der Seite des Sinclair-Teams, allerdings scheint er eher auf eigene Faust handeln zu wollen, denn auch ein Kooperationsangebot von Asmodina lehnt er kategorisch ab. Es kommt zum Kampf zwischen den goldenen Kriegern des Samurai und Asmodinas Todesengeln, bei dem Sinclair uns Suko nur ganz zum Schluss dazu stoßen und an dessen Ausgang sie kaum beteiligt sind.

Anders als bei den bisherigen Sinlair-Hörspielen dominiert hier eher die Recherche als die Action. Die beiden Inspectors müssen zunächst einmal eine düstere Vergangenheit entlüften, ehe sie dem Dämonen auf die Schliche kommen, der für die Landung des Shuttles verantwortlich ist. Dass diese Kernaufgabe angesichts der neuen Sachlage völlig in den Hintergrund rückt, dürfte völlig klar sein. Warum wir in der gesamten Folge aber nicht genau herausfinden, was nun den Samurai direkt geweckt hat und was er sich davon versprochen hat, Tokata übers Fernsehen aufspüren zu wollen, stimmt ein wenig betrüblich. Fest steht, dass mit dieser neuen Figur, die scheinbar auch ein wenig auf dem Kasten zu haben scheint, irgendwann noch mindestens ein oder zwei spannende Geschichten auf uns warten.