Cabelas Dangerous Hunts 2011 (Playstation 3)

Bei CABELAS DANGEROUS HUNTS 2011 geht ihr auf Großwildjagd, entweder alleine, zu zweit, oder aber mit bis zu vier Spielern insgesamt, je nachdem, welchen Spielmodus ihr auswählt. Bei solch einem Spiel bedarf es aber nicht nur einer guten Spielmodus-Auswahl, sondern selbstverständlich des richtigen Eingabegerätes, deswegen gibt es CABELAS DANGEROUS HUNTS auch im Bundle mit der Top Shot Elite-Move-Gun. (Schnäppchenjäger aufgepasst: das Bundle kostet bei Amazon fast das doppelte von dem, was ihr für beide Teile einzeln bezahlen müsst…).

Ein Jagdspiel? Okay, soweit klar. Es gibt die Modi „Schießstand“ und „Story“. Grundsätzlich spielen sich beide intuitiv, nichtsdestotrotz wollen wir natürlich auf die jeweiligen Unterschiede hinweisen.

Der Schießstand ist quasi genau als solcher zu verstehen. Ihr müsst euch nicht hin und her bewegen, das übernimmt das Spiel im Railshooter-Verfahren für euch. Eure Aufgabe besteht lediglich darin, auf alles zu schießen, was sich bewegt (sowie auf bestimmte Sniper-Ziele, die ebenfalls fast selbsterklärend sind). Benutzt ihr nicht die richtige Waffe für das richtige Tier, gibt es Abzüge (Großkaliber für alles, was kreucht, Schrot für alles, was fleucht).
Dieses könnt ihr alleine tun, zu zweit im Versus Mode mit zwei Controllern, oder aber im „Hot Seat“-Mode, wo ihr den Controller weiterreichen müsst.

Die Story ist ebenfalls schnell abgehandelt: zusammen mit Vater Rainsford und dem kleinen Bruder macht ihr euch in die Wildnis Amerikas auf, ein kleiner Jagdausflug, wie man ihn früher häufig gemacht hat, aber inzwischen seid ihr in die große Stadt gezogen und habt scheinbar der Jägerei den Rücken zugekehrt. Zumindest sehen das euer Vater und der kleine Bruder so, und ihr müsst zunächst euer Können mit dem Gewehr beweisen. Durch eine unglückliche Fügung des Schicksals trefft ihr bei eurem Ausflug allerdings auf ein Campinglager, dessen Besitzer allesamt von einem Grizzly niedergemacht wurden. Natürlich fühlt ihr drei euch sofort berufen, das Tier zu erlegen, bevor es weitere Menschen töten kann… Im weiteren Verlauf der vor Patriotismus und Machoklischees strotzenden Geschichte kommt ihr noch nach Afrika, weil es dort noch viel gefährlichere Tiere zu erschießen gibt.

Seien wir ganz ehrlich: CABELAS DANGEROUS HUNTS 2011 besorgt man sich im eigentlichen Sinne, um im spaßigen Schießstandmodus mit dem Gewehr seinen Spaß zu haben. Dass das ganz besondere Feature der Waffe leider nur im Storymodus Verwendung findet, ist dabei fast traurig: habt ihr „Jagdsinn“ aktiviert, könnt ihr einstellen, dass der Bildschirm sich rot einfärbt. Schaut ihr jetzt durch das Objektiv mit ebenfalls rotem Filter, werden plötzlich Spuren von Tieren sichtbar auf dem Bildschirm, die ihr vorher nicht gesehen habt. Ziemlich coole Idee. Überhaupt ist die Waffe sehr gut gelungen, liegt gut in der Hand und, was sicherlich einer der größten Vorteile ist, hat sämtliche Eingabegeräte bereits in sich verbaut und dient nicht als reiner „Plastiksteckaufsatz“ für die Move-Controller.

Grafisch macht der Titel schon Laune. Man muss das ganze allerdings ein wenig wie „Mohrhuhnjagd deluxe“ betrachten und darf keine Vergleiche zu hochmodernen Egoshootern ziehen. Insbesondere im Storymodus fallen die hölzernen Bewegungen der NPCs negativ auf und die nicht wirklich hochwertigen Gesichtstexturen, die Tieranimationen sind dafür wieder voll in Ordnung. Wer schon immer mal auf Großwildjagd gehen wollte, aber weder ein Gewehr noch einen Jagdschein hat, der wird hier seinen Spaß haben. CABELAS DANGEROUS HUNTS 2011 ist zwar kein Titel, den man in eins durch spielen möchte, dafür aber ist die Schießerei immer mal wieder eine Partie wert.