Alle Jahre wieder… CALL OF DUTY: BLACK OPS 2 stellt erneut alles, was im Bereich Egoshooter zuvor zu sehen war, zunächst einmal in den Schatten. Dass sich hier natürlich wieder Verfechter unterschiedlicher Lager in die Haare kriegen werden, wer denn wohl die Shooter-Krone aufgesetzt bekommt, dürfte klar sein, aber fernab jeglicher persönlichen Geschmäcker muss wohl auch der verbissenste Battlefield-Fan zugeben, dass Activision hier wirklich eine ordentliche Duftmarke setzen.
BLACK OPS 2 setzt da an, wo der erste Teil endete. Erneut drohen Terroristen, die Welt in Schutt und Asche zu legen, erneut ist es an euch, sie davor zu bewahren. Die Geschichte, die hierbei erzählt wird, spielt aber nicht nur im hier und jetzt, sondern führt euch in Rückblicken auch zu Missionen, die eine ältere Generation Militärs durchführen musste. Grundsätzlich ist der Ansatz aber, dass ihr mit futuristischen Waffensystemen vorgeht.
Auch, wenn CALL OF DUTY schon immer vor allem wegen seines Multiplayer-Parts besonders hervorgehoben wird, möchte ich eine Lanze für den Singleplayer brechen. Natürlich ist das Missionsbriefing stellenweise recht simpel und verlangt von euch lediglich, dass ihr alles, was die Waffe gegen euch erhebt, einfach niederschießt. Natürlich müsst ihr bestimmte Zwischenziele erreichen, um weiterzukommen, und natürlich sind die Gegner zum Großteil erst einmal nur Kanonenfutter. Aber was habt ihr auch anderes erwartet. Schließlich ist das ein Shooter, und kein Action-Adventure. Und für einen reinen Egoshooter wird hier unglaublich viel Story geboten, zudem kommt noch der neue Stellungs-Modus dazu, der in die Kampagne eingebunden wurde. Im Prinzip so ähnlich wie ein Tower-Defense-Spiel, müsst ihr hier eure Verfügbaren Einheiten auf der Karte verteilen und taktische Punkte gegen anstürmende Gegnerwellen verteidigen. Ihr könnt dabei jederzeit auf eine taktische Karte zugreifen, Befehle erteilen oder selbst die Kontrolle von Soldaten, Geschützen oder Mechs übernehmen.
Der Multiplayer spielt wieder alle seine Stärken aus: ein Stufensystem, in dem ihr eure eigenen Klassen erstellen könnt, bestimmte Herausforderungen meistert, um schneller im Rang aufzusteigen, die Zusammensetzung eurer Bewaffnung selbst bestimmen könnt, Perks, etc. Neu hierbei ist, dass ihr nicht mehr nur jeweils pro Kategorie etwas aussuchen könnt, sondern ihr könnt auch auf etwas in einer Kategorie verzichten, um in einer anderen ein zusätzliches Gerät nutzen zu können. Bei den Abschuss-Serien gibt es neue Optionen, dafür fallen die Todesserien weg.
Im Kinomodus könnt ihr eure besten Szenen aus den Multiplayer-Gefechten zusammenschneiden, bearbeiten und mit Freunden teilen.
Auch der Zombi-Modus hat es wieder ins Spiel geschafft, dieser ist in drei unterschiedlichen Versionen spielbar: in TranZit sucht ihr nach der Ursache für die Zombi-Apokalypse, im Überlebensmodus gilt es, so lange wie möglich gegen die angreifenden Zombihorden durchzuhalten, und im Schmerz-Modus müsst ihr lediglich als Team länger durchhalten als das gegnerische Team.
Was soll man noch großartig sagen? Natürlich sieht CALL OF DUTY: BLACK OPS 2 genial aus, natürlich klingt es bombastisch, und natürlich kann sich die Inszenierung mit so manchem Hollywood-Blockbuster messen lassen. Der Multiplayer ist grandios, die zusätzlichen Spielmöglichkeiten erweitern Call of Duty sinnvoll und rechtfertigen daher den Kauf definitiv. Wer nach einem sehr guten, aktuellen Shooter sucht, der liegt hier absolut richtig!