Offenbarung 23: 44: Die Zahl des Tieres

Sechshundertsechsundsechzig! Was Iron Maiden schon lange wussten (ja, zugegeben, die haben sich das nicht selbst ausgedacht), hat nun auch die Serie OFFENBARUNG 23 erreicht: der Teufel zeigt sich gerne in Symbolen. Warum nun ausgerechnet die 666 als ‚Die Zahl des Tieres’ gilt, wird aber auch hier nicht erklärt. Dafür aber erfahren wir einen Zusammenhang zwischen der Zahlenmystik, Alice im Wunderland und dem belgischen Kinderschänder Marc Dutroux. Doch: war Dutroux ein Einzeltäter, oder war er lediglich ein Bauernopfer, das herhalten musste, um ganz andere Leute zu decken, die in höheren Kreisen verweilen?
T-Rex leidet an Alpträumen, in denen kleine Kinder von Tieren gejagt werden. Immer wieder sieht er ein Schloss, eine ganz bestimmte Szenerie, und irgendwann wird ihm klar, dass es sich um keine Alpträume handelt, sondern um Erinnerungen, die er ganz weit verdrängt hat. Gemeinsam mit Nolo sucht er in Belgien nach Schlössern, in der Hoffnung, ebenjenes zu finden, das genau seinen Erinnerungen entspricht, um dann das Rätsel seiner Erinnerungen zu lösen.
Jan Gaspard, der OFFENBARUNG 23 zu seiner Größe gebracht hatte, führt wieder Feder, seit die Serie unter Highscore Music erscheint, und das ist auch gut so. Die Intensität, mit der einen eine Folge wie „Die Zahl des Tieres“ erwischt, ist enorm, die Vorstellung, dass hinter diesen Verschwörungstheorien möglicherweise tatsächliche Wahrheiten stecken könnten, ist verstörend und beängstigend. Wer möchte schon daran glauben, dass es eine elitäre Gesellschaft gibt, die genug Macht und Einfluss besitzt, um Kinder zu schänden und zu töten, ohne dafür belangt werden zu können?
In Folge 44 der Serie gibt es ein Wiederhören mit Margo (Arianne Borbach), und auch Ian G. (Till Hagen) ist wieder mit dabei. Alexander Turrek wird in der Hauptrolle des T-Rex immer sicherer, und über die Souveränität von Erzähler Helmut Krauss muss man wohl kaum noch ein Wort verlieren.
OFFENBARUNG 23 bleibt bei all den Bezügen zu realen Ereignissen dennoch nichts für nebenbei! Um diese Serie in ihrer ganzen Klasse erfassen zu können, ist eine gehörige Portion Aufmerksamkeit vonnöten, und im Zweifelsfall schadet es auch nicht, sich die Folge gleich zwei oder gar dreimal anzuhören. Langweilig wird es dadurch jedenfalls nicht! Mit Jan Gaspard am Ruder kann die Serie sehr gerne genau so weiter gehen.