Point Whitmark: 23: Der Duft der Finsternis

Erstaunlich, was für ein abenteuerliches Leben man doch so hat, wenn man als Radioreporter Arbeitet. Das erfahren die drei Jungen Derek, Tom und Jay vom Sender POINT WHITMARK (der Sender, der heißt wie die Stadt) seit nunmehr dreiundzwanzig Folgen regelmäßig am eigenen Leib. ‚Der Duft der Finsternis’ erfüllt nun genau das, was die Kritiker schon seit geraumer Zeit immer mal wieder angemerkt haben, und mehr noch…

…denn schon des Öfteren war zu lesen, dass das ständig vertretene mystische Element bei dieser Serie zu nerven beginnt. Zudem war diesbezüglich jetzt ja schon wirklich fast alles ausgelutscht und bereits in irgendeiner Form da gewesen. ‚Der Duft der Finsternis’ erspart sich dieses, und überzeugt vielmehr mit markant gezeichneten Charakteren und einem enormen Spannungsbogen. Zudem ist die kultige Kröte von Muriel van Hoogen wieder vertreten, wenn auch nur kurz. Die musikalische Untermalung passt wie immer perfekt, und was die akustischen Effekte betrifft, so hat sich das Team diesmal selbst übertroffen, denn mehr denn je kommt es in dieser Folge darauf an, sich auf andere Sinne als die Augen zu verlassen.
Während einer Livesendung spricht Jay am Telefon mit einer Quizkandidatin, als diese plötzlich erschrocken aufschreit und das Gespräch unterbrochen wird. Ehrensache, dass die Herrschaften vom Radiosender der Sache nachgehen. Christy (so ist ihr Name) hat in einem Tierpark gearbeitet, der speziell für nachtaktive Tiere hergerichtet wurde und daher auch nur nachts geöffnet hat. Vor Ort schleichen sie sich unter falschem Vorwand in das Mitarbeiterteam ein und beginnen mit ihren Untersuchungen. Aber auch hier scheint nicht alles in Ordnung zu sein. In regelmäßigen Abständen verschwinden Tiere spurlos. Als die Jungen von POINT WHITMARK erfahren, dass Christy blind ist, setzen sie ihre Ermittlungen entsprechend auch in dem Wohnheim fort, in dem das Mädchen untergebracht ist. Besteht ein Zusammenhang zwischen ihrem Verschwinden und den ebenfalls verschwundenen Tieren, und warum ist der Tierparkdirektor so nervös? Das und mehr gilt es herauszufinden.
Wie gesagt: ‚Der Duft der Finsternis’ ist eine der spannendsten Folgen der Serie, die bislang erschienen sind. Die dichte Atmosphäre, die toll herausgearbeiteten Charaktere und die bis zum Ende spannende Geschichte machen diesen Teil jetzt schon zu einem Klassiker. Lediglich etwas vorhersehbar ist, wer hinter allem steckt, auch wenn die Gründe noch recht lange verborgen bleiben.