Die Schwarze Sonne: 07: Goldene Morgenröte

Weiter geht es mit DIE SCHWARZE SONNE. Warum es so lange gedauert hat, bis hier die nächste Rezension erscheint, wo doch die Serie eigentlich schon lange erhältlich ist? Ganz einfach. Es hat mehrere Anläufe benötigt, um den Schwall an Informationen, der in dieser Serie verarbeitet werden muss, zu bewältigen. Die unterschiedlichen Zeitebenen und Handlungsstränge machen es dem Zuhörer alles andere als leicht, hier noch den Überblick zu bewahren und alles in einen mehr oder weniger logischen Zusammenhang zu bringen. Doch so nach und nach lösen sich die Wirrungen auf, auch wenn dadurch nur noch weitere Rätsel dazu kommen.

Jack treibt weiter sein Unwesen mit Aleister Crowley, dem zwar immer weniger wohl zumute ist, der sich allerdings auch nicht wirklich traut, aufzubegehren.
In Nazideutschland wird einem Minister die Information mitgeteilt, dass das Projekt Nordwind kurz vor dem Scheitern steht, da mehrere Dinge nicht planmäßig gelaufen sind. Eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes bahnt sich an, wenn die Herren dies nicht wieder unter Kontrolle bekommen.
In der Jetztzeit wird Professor Maartens, ein berühmter Physiker, aus einer Vorlesung geholt, um dem Bundesnachrichtendienst bei einem Problem zu helfen, das ebenfalls globale katastrophale Auswirkungen nach sich ziehen könnte (auch wenn er zunächst einmal skeptisch ist und sehr unwirsch, dass man ihm seine Zeit stehlen würde).
Nathaniel und Adam Salton suchen derweil nach ihrem Freund Jules Verne. Dieser ist verschleppt worden, und wird mithilfe einer Apparatur gezwungen, Dinge preiszugeben, die er eigentlich geheim halten will. Natürlich dreht es sich um sein Wissen um Nathaniel und dessen Wissen um die Dunklen Mächte, die die Fäden im Hintergrund ziehen.

Das alles verwirrt euch schon? Dabei sind hier doch die Zeitebenen klar angegeben, ihr müsst nicht zwischen den Zeilen erkennen, wer gerade wo, wann und warum handelt. Im Hörspiel selbst ist das alles noch etwas verworrener. Andererseits ist das auch fordernd und keinesfalls demotivierend, sondern vielmehr dazu animierend, sich die Sachen auch noch ein zweites oder drittes Mal anzuhören.

Über die Produktion an sich muss man wohl kaum noch ein Wort sagen: erneut greifen hier wirklich gute Sprecher, Geräusche und Hintergrundmusik ineinander wie ein perfekt aufeinander eingestelltes Uhrwerk! Atmosphärischer geht es kaum noch, überzeugender auch nicht, lediglich die verschlungenen, verworrenen inhaltlichen Aspekte lassen uns noch klar erkennen, dass es sich um ein Hörspiel handelt. Mit Folge 7 „Goldene Morgenröte“ hat man das zweite Drittel der auf zwölf Folgen konzipierten Serie abgeschlossen, von nun an dürfen wir also eine dramatische Steigerung der Geschehnisse erwarten.