Drizzt: 06: Der Hüter des Waldes

Endlich hat Drizzt Do´Urden einen neuen Begleiter gefunden, und nicht nur das. Montolio DeBrouchee, der blinde Waldläufer, wird etwas wie ein Mentor für ihn, bringt ihm neu Dinge bei, die Drizzt auf der Oberwelt sehr gut gebrauchen kann und die ihm bei seinem weiteren Weg ungemein nützlich werden könnten.
Doch gänzlich kann er seine Vergangenheit nicht abstreifen, denn der Kopfgeldjäger Roddy McGristle ist ihm weiterhin auf den Fersen. Zusammen mit seinem neuen Verbündeten, dem Orkkönig Graul, greift er Drizzt und Montolio mit einer ganzen Armee an. Zwar gelingt es, die Armee zu besiegen, jedoch mit einem tragischen Opfer: Montolio wird im Kampf getötet, und Drizzt beschließt, seinen Weg fortzusetzen, da ihn nun nichts mehr dort hält.
Er schließt sich einem Trupp umherwandernder Mönche an, ein wirkliches Ziel hat er nicht, denn er weiß sowieso nicht, wo er Unterschlupf finden kann. Der Weg führt sie durch die Höhle des Drachen Hephästos. Drizzt entsinnt sich all der Dinge, die er über Drachen gelernt hat, und überlegt sich eine List, mit der er und die Mönche die Höhle hoffentlich schadlos durchqueren können…
Im Eiswindtal findet er letztendlich in Cattie-Brie, der Tochter des Zwergenkönigs, eine neue Freundin, sowie eine Berufung als Wächter, doch McGristle hat noch lange nicht aufgegeben, den Dunkelelfen zur Strecke zu bringen…

‚Der Hüter des Waldes’ bildet den Abschluss der ersten Staffel der Saga um den Dunkelelfen DRIZZT. Was auffällt, ist die Tatsache, dass man hier die beiden größten Extreme der Serie miteinander vereint: zum einen gibt es mit der Schlacht zwischen Drizzt und Montolio auf der einen und McGrizzle, Graul und seinem Heer auf der anderen Seite einen wahren Paukenschlag, der sämtliche andere Gefechte der Serie wie kleine Scharmützel aussehen lässt, zum anderen folgt danach eine richtige Ruhepause, eine Entspannungsphase, die lediglich durch kurze Aufreger wie die Begegnung mit dem Drachen Hephästos unterbrochen wird.

Und egal, welche der beiden Seiten aus dem Leben von DRIZZT dargestellt werden soll: sowohl als unerbittlicher Krieger als auch als Frieden suchender Waldläufer macht Tobias Meister eine unglaublich gute Figur in seiner Rolle. Erneut kann Wolf Frass als Roddy McGrizzle glänzen, aber auch Klaus Dittmann als Hephästos ist treffsicher besetzt und strahlt unglaubliche Stärke, Macht und Überlegenheit aus.

Hintergrundmusik und Geräusche spielen erneut in der Oberliga mit. Insbesondere das Schlachtengetümmel ist gut in Szene gesetzt, vor dem geistigen Auge spielt sich ein richtiges Gefecht ab.

‚Der Hüter des Waldes’ ist das bislang beste Hörspiel aus der Reihe DRIZZT, wobei der Vorsprung zu den anderen Folgen marginal erscheint. Auf höchstem Niveau unterhalten freue ich mich jetzt schon auf die Fortsetzung.