Das Zeichen des Mörders

Spätestens seit den Büchern von Sjöwal/Wahlöö müsste jeder verstanden haben, dass schwedische Krimis fast automatisch das Prädikat „wertvoll“ verdienen. Mit DAS ZEICHEN DES MÖRDERS sehen wir jetzt einen Film, der diesem Trend genau folgt und uneingeschränkt an alle Krimifans weiterempfohlen werden kann. Lest selbst.

Polizeischüler Johan ist schon fast unausstehlich gut in seinem Fach. Da er zu allem Überfluss auch gerne heraushängen lässt, dass die Dinge, die für andere viel zu komplex sind, ihn eher langweilen als fordern, macht er sich nicht gerade Freunde. Doch genau dieser Ehrgeiz und die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, wo andere im Trüben fischen, beschert ihm einen Beraterposten in der Mordkommission, die einem Serienmörder auf der Spur ist, der die Tatorte so wirken lässt, als würde es sich um Unfallopfer handeln, dort aber ein Zeichen hinterlässt, damit klar ist, dass er es war. Und gleich bei seiner ersten Anwesenheit bringt er die Polizeikommissare auf neue Ideen: was, wenn es noch mehr Fälle gibt, bei denen er sein Zeichen noch nicht hinterlassen hat, oder bei denen das Zeichen nicht entdeckt wurde? Was, wenn die Person schon viel mehr Leute umgebracht hat, dieses aber als Unfälle oder Selbstmorde missinterpretiert wurden, und er nun aus Langeweile angefangen hat, ein Markenzeichen zu hinterlassen?

Johan wird undercover an der Universität in Uppsala eingeschleust, um die Morde dort zu hinterfragen und eine Spur zu finden, und damit soll er auch schon recht bald erfolgreich sein. Zudem findet er hier, ohne den aufstrebenden Supercop heraushängen lassen zu dürfen, schnell Freunde, die ihn ebenfalls zu mögen scheinen…

Mehr werde ich über den Inhalt nicht verraten, um die Spannung nicht kaputt zu machen. Bild und Ton sind Krimi-Thriller-typisch zwar grundsolide, das Bild teilweise aber etwas dunkel und insgesamt nicht auf einem vergleichbaren Level mit Hollywood-Blockbuster-Produktionen (was allerdings auch keinesfalls nötig ist, um gut zu unterhalten). In den Hauptrollen glänzen Andreas Wilson (Evil) und Björn Granath (Verblendung), Regie führte hier Eric Donell, der mit seiner Arbeit ein ähnlich hohes Niveau erreicht wie beispielsweise David Finchers „Sieben“.

Wie die Promotionsabteilung von Koch Media verspricht ist DAS ZEICHEN DES MÖRDERS spannend und unterhaltsam bis zur letzten Minute. Zählt man den Abspann nicht mit, stimmt das definitiv. Viel Spaß damit!