Die Schwarze Sonne: 10: Aiwass

Es geht dem Ende entgegen. Nicht nur mit DIE SCHWARZE SONNE, die ja mit der zwölften Folge ihr Ende finden soll, sondern auch mit Nathaniel de Salis. Adam Saltons Freund ist vom Kampf gegen den Weißen in den Jahren derartig mitgenommen, dass er nur quasi nur noch dahinsiecht und keine Kraft mehr hat, um das Bett zu verlassen. So kommt es auch, dass Adam alleine zu einem Experiment geschickt wird, bei dem die Dichte der Erdkugel bestimmt werden soll, dem so genannten Pendulum-Experiment.
Während er also der Wissenschaft nachgeht, die eigentlich seinen Freund interessiert, bekommt dieser unerwarteten (und unerwünschten) Besuch durch Jack, Aleister Crowley und einige andere alte Bekannte, die ihn „zurückholen“ wollen. Nach einem Wortgefecht zwischen Nathaniel und Jack verliert letzterer wie gewohnt die Geduld und Kontrolle und beginnt, Nathaniel zu quälen und zu demütigen, doch der lässt sich nicht aus der Reserve locken. Als Jack dann auch noch von Lady Arabella zurechtgewiesen wird, dass er sich nicht an den Plan halte, verlässt er die Szene…
Als Adam zurückkehrt, ist sein Freund nicht mehr da, hat ihm aber eine Nachricht hinterlassen, aus der herauszudeuten ist, dass er tot ist und die Bürde ihrer Mission nun einzig auf Adams Schultern lastet…
Ebenfalls erfahren wir weitere Details aus dem Jahr 1945, und zum krönenden Abschluss gibt es noch eine kurze, intensive, merkwürdige Liebesgeschichte zu hören, die ein unerwartetes und tragisches Ende findet. Welche tiefere Bedeutung das für den weiteren Verlauf der Handlung haben könnte, hat sich mir auch nach mehrmaligem Hören nicht erschlossen, aber vielleicht geht es auch nur darum, die Stimmung des allein gelassenen Mannes zu verdeutlichen und daraus zu erklären, wie er später handeln wird…
Nach Beendigung der Folge habe ich gleich noch einmal auf „Repeat“ gedrückt und mir alles in Ruhe noch einmal angehört. Nach einer mehrwöchigen Pause noch einmal… Und noch einmal… Immer wieder entdecke ich neue Feinheiten und Kleinigkeiten, die mich begeistern, auch wenn ich inzwischen die Hoffnung gänzlich aufgegeben habe, die Handlung vor Erscheinen der letzten Folge begreifen zu können. Seit der Veröffentlichung von ‚Aiwass’ ist inzwischen schon ein Jahr vergangen, und wir drücken die Daumen, dass wir dennoch in den Genuss der letzten zwei Folgen kommen werden und das Projekt DIE SCHWARZE SONNE nicht dem Rotstift weichen musste. Beruhigend ist hierbei der Blick auf die bisherigen Zeitspannen, denn zwischen Folge 8 und 9 lag ebenfalls ein Jahr, und bis zur 10 sind wieder acht Monate ins Land gezogen. Noch muss man also nicht von einer „überraschend langen“ Pause sprechen…