Professor Sigmund Freud: 03: Versehrung

Wien, im Jahr 1920. Professor Sigmund Freud und seine Tochter Anna haben so etwas wie Freundschaft mit dem Gendarm Karl Gruber geschlossen. Als ein vermeintlich Wahnsinniger die Innenstadt von einem Turm mit einem Gewehr bedroht und wahllos in die Gegend schießt, sucht Gruber nach einer Möglichkeit, die Situation friedlich zu lösen und wendet sich an den Psychiater.

Ein Heckenschütze hat sich in einem Kirchturm am Markt verschanzt und schießt wild in der Gegend herum. Bislang hat er noch niemanden verletzt, allerdings stellt er auch keine Forderungen. Gendarm Karl Gruber (Andreas Fröhlich) ruft Freud (Hans Peter Hallwachs) und seine Tochter Anna (Felicitas Woll), um ggf. mit dem Schützen zu reden. Aufgrund seines Alters wird Sigmund Freud zunächst zurückgelassen, um die vielen Treppenstufen nicht bestreiten zu müssen. Doch die erste Kontaktaufnahme zwischen Karl, Anna und dem Schützen verläuft nicht ganz optimal. Freud empfiehlt, etwas mehr über die Vergangenheit des Soldaten Volkan Adanalic (Thomas Schmuckert) (zumindest Name und Beruf konnten die anderen beiden herausbekommen) zu recherchieren. Doch die Zeit läuft, denn der Rest der Polizeitruppe, angeführt durch Rittmeister Stadlmeyer (Romanus Fuhrmann) sinnt eher darauf, den Turm zu erstürmen und die Situation mittels Waffengewalt zu beruhigen..

Die spannend erzählte Geschichte erfährt ihren Höhepunkt erneut im gedanklichen Dialog zwischen Freuds Ich, seinem Über-Ich und dem Es. Hier wird im Prinzip die Lösung des Problems diagnostiziert, und Freud weiß anschließend, was er zu tun hat. Diese Dialoge haben ein wenig von der Magie eines Spruches wie „Bei der Macht von Greyskull…“. Sobald diese inneren Selbstgespräche anfangen, weiß man, dass gleich alles geklärt werden wird. Die Umsetzung der Serie ist absolut stimmig und begeistert von der ersten bis zur letzten Sekunde. Weiter so.