Megamind

MEGAMIND ist ein Schurke, wie er im Buche steht! Von einem anderen Planeten stammend, wurde er schon als Baby mit seinem Widersacher Metroman, dem Streiter für das Gute, konfrontiert. Auch in der gemeinsamen Schule standen die beiden immer wieder im Wettstreit, und irgendwann beschloss Megamind, nicht mehr zu versuchen, den anderen zu gefallen (denn darin war Metroman immer der bessere), sondern sich auf das zu konzentrieren, was er besonders gut kann, nämlich böse zu sein.
Seit jeher Kämpfen die beiden gegeneinander in der Stadt Metro City, doch dann, eines Tages, schafft es Megamind völlig überraschend, Metroman nicht nur zu besiegen, sondern vollständig zu vernichten.
Die anfängliche Euphorie versiegt jedoch rasch, denn nun erkennt er, dass es nicht der Triumph ist, der ihn glücklich macht, sondern dass es schon immer nur der Wettstreit war. Jetzt aber ist es zu spät, niemand stellt sich ihm mehr in den Weg, und er kann ungehindert Verbrechen begehen.
Die Reporterin Roxanne, für die er zärtliche Gefühle empfindet, bringt ihn auf eine Idee. Megamind will die Superheldenfähigkeiten von Metroman auf einen neuen Helden übertragen, den er Titan nennt, doch durch einen Unfall trifft dieses Schicksal Roxannes schusseligen Kameramann. Der hat aber ganz andere Pläne, als die Stadt vor dem Bösen zu bewahren, sondern nutzt seine übermenschlichen Kräfte dafür, Reichtümer anzuhäufen und Roxanne zu bezirzen. Als die aber auf seine Flirtversuche ablehnend reagiert, wird Titan sauer und steht plötzlich als neuer Superbösewicht da. Metro City braucht einen neuen Helden, und Megamind scheint der richtige Mann dafür zu sein.
Die Geschichte von MEGAMIND erinnert stellenweise schon recht stark an „Die Unglaublichen“, nur eben aus einer anderen Erzählperspektive und mit einem interessanten, wenn auch von vornherein absehbaren, Wechsel im letzten Drittel. Eine der großen Stärken des Films liegt in der hervorragenden Synchronisation durch Bastian Pastewka (Megamind), Oliver Welke (Metroman) und Oliver Kalkofe (Megaminds Beschützer Minion). Die Stimmen passen für die jeweiligen Figuren perfekt, die Komiker sind in der Lage, die Gags und Pointen punktgenau zu landen und verschaffen der Geschichte dadurch ihre besondere Würze, denn allein die Handlung würde nicht ausreichen, um wirklich sonderlich komisch zu sein, die Worte „süß“ oder „niedlich“ passen hier weit besser. Viele Dinge, die zur Unterhaltsamkeit beitragen, sind zudem eher für das erwachsene Publikum gemacht, als dass Kinder das verstehen könnten (z.B. die Plakate von Megamind mit dem Slogan „No you can´t“ sowie diverse Anspielungen an Superman und Co.).
Technisch machen DreamWorks Animation natürlich einen hervorragenden Job. Scharfe Bildkonturen, starke Kontraste und leuchtende Farben machen die BluRay zu einem echten Hingucker! Nichtsdestotrotz schaffen es die Macher von Filmen wie Shrek, Madagaskar, Kung Fu Panda oder zuletzt Drachenzähmen leicht gemacht nicht, das zugegeben extrem hohe Niveau ihrer Hits mit MEGAMIND zu erreichen. Wer Fan von computeranimierten Filmen ist, wird aber auch hierbei seinen Spaß haben!