Meine Frau, Unsere Kinder Und Ich

Mit MEINE FRAU, UNSERE KINDER UND ICH gibt es ein erneutes Wiedersehen mit den Fockers und Byrnes. Jay Roach ist hier nicht mehr als Regisseur tätig, das wird hier durch Paul Weitz erledigt. Insbesondere durch „About a boy“ als Regisseur und Drehbuchautor bekannt. Erneut dreht sich wieder alles um Greg Focker und sein schwieriges Verhältnis zu seinem mittlerweile Schwiegervater Jack Byrnes. Mittlerweile sind fünf Jahre seit ihrer Hochzeit vergangen und Greg und Pam sind Eltern von Zwillingen geworden. Ob da Jack seine erzieherischen Finger im Zaum halten kann?

Ein drittes mal wird versucht, aus dem Dreamteam an Schauspielern und den witzigen Charakteren aus den ersten zwei Teilen eine Geschichte zusammenzustricken, die unerhört witzig sein soll. Ob nun am neuen Regisseur oder der Tatsache, dass man mit dem zweiten Teil schon einige Witze wiederholt hat: irgendwie zündet der Film nicht so, wie wir uns das erhofft haben. Der Focker-Drops scheint bereits gelutscht zu sein, und die beiden ungleichen Kinder von Greg und Pam, von denen eines eher nach den Fockers und eines nach den Byrnes kommt, können hier leider nicht mehr allzu viel ausrichten, um noch das Ruder herumzureißen.

Jack Byrnes (Robert De Niro) muss sich eingestehen, dass er etwas kürzer treten muss, mehrere Herzattacken sprechen da eine deutliche Sprache. Er fragt Greg (Ben Stiller), ob er denkt, das Zeug dazu zu haben, der „Oberfocker“ zu sein, sprich: als Familienoberhaupt auch für genug Geld zu sorgen etc. Der fühlt sich natürlich geschmeichelt, und als ihm dann auch noch das Angebot von einer attraktiven Pharmazievertreterin (Jessica Alba) gemacht wird, für ein Präparat Werbung zu machen und dafür jede Menge Geld zu verdienen, sagt er nach anfänglichem Zögern zu. Doch Greg macht den Fehler, das geheim halten zu wollen, und der von Grund auf misstrauische Schwiegervater beginnt, Zweifel an Gregs Aufrichtigkeit zu hegen. Greg indes findet heraus, dass er nur zweite Wahl ist: ursprünglich sollte Dr. Bob, sein Schwager, den Job des Obermachers übernehmen, der hat allerdings Pams Schwester verlassen, da er sich zu sehr von Jack unter Druck gesetzt gefühlt hat.
Die von langer Hand geplante Geburtstagsparty für die Zwillinge droht in einem Familiendesaster zu enden, als Greg und Jack aufeinander losgehen…

MEINE FRAU, UNSERE KINDER UND ICH ist sicherlich ebenfalls eine sehr empfehlenswerte Komödie für jedermann, man muss aber gestehen, dass im direkten Vergleich zu den beiden grandiosen Vorgängern sich hier eine gewisse Routine und damit einher kommende Selbstsicherheit eingeschlichen zu haben scheint. Will heißen: Stiller, De Niro und Co., allen voran aber Paul Weitz, verlassen sich zu sehr darauf, dass die „Focker“-Filme sowieso ein Erfolg werden. Das Drehbuch hat zwar wieder gute Ideen und führt die Geschichte in sich logisch und konsequent fort, leider ist die Wirkung aber nicht mehr dieselbe, da man inzwischen eigentlich alle Gags, die hier gebracht werden, so oder so ähnlich schon aus den Vorgängern kennt. Auch, wenn der dritte Teil mit Abstand der schlechteste ist, habe ich mich dennoch herzlich amüsieren können, denn, und das muss man klar hervorheben: auch ein schwacher Focker-Film ist im Vergleich zu anderen Komödien, die derzeit auf den Markt kommen, immer noch klar über Durchschnitt.