The Square

Was für ein gemeiner Thriller. THE SQUARE fängt eigentlich relativ harmlos an, doch für Ray und seine Geliebte Carla wird der Plan, Carlas Gangster-Gatten übers Ohr zu hauen, schnell zu einem Albtraum, der vor allem Ray an die Grenzen der Belastbarkeit führen soll.

Ray ist Bauunternehmer, relativ erfolgreich, verheiratet und hat eigentlich keinen Grund sich zu beklagen. Anders sieht es bei seiner Geliebten Carla aus, die mit einem kleinkriminellen Mann gestraft ist und gerne schnell aus ihrem bisherigen Leben fliehen wollen würde, und zwar an der Seite von Ray. Als sie durch Zufall (und Neugier) ein Geldversteck ihres Mannes findet, schmieden die beiden einen Plan. Sie wollen das Geld an sich bringen, ohne dass ihr Mann davon Wind bekommt. Hierzu engagieren sie durch bei Rays Baustelle unterschlagene Gelder jemanden, der Carlas Haus niederbrennen und es wie einen Unfall erscheinen lassen soll. Durch unglückliche Zufälle befindet sich zum Zeitpunkt des Anschlags Carlas Schwiegermutter im Haus, die mit verbrennt. Nicht nur der Brandstifter will nun mehr Geld haben, auch ein anonymer Erpresser richtet sich an Ray, er wisse, was der getan habe. Ray verdächtigt zunächst erst einmal alles und jeden, und als es dann auf der Baustelle zu einer Auseinandersetzung mit einem seiner Mitarbeiter kommt, stößt er diesen versehentlich auf eine Eisenstange und tötet ihn damit…

Nash Egerton macht als Regisseur alles richtig. Der Film entwickelt sich nach dem ersten Drittel rasant, die Spannung steigt mit jeder Minute. Er schafft es, aus der guten Drehbuchvorlage unglaublich viel herauszuholen und die vielen Handlungstwists gut in Szene zu setzen, sodass für den Zuschauer eine Geschichte aufgebaut wird, in der er sich zum einen in Rays Lage zu versetzen versucht, ebenfalls miträtseln kann, wer hinter den anonymen Briefen steckt, und von einem Desaster ins andere gestürzt wird, eben genauso, wie es Ray ergeht.

Schauspielerisch gibt es hier auch keine größeren Mängel zu beklagen. Die entscheidenden Personen sind glaubwürdig besetzt und handeln in ihrer Rolle überzeugend. Das geht stellenweise sogar bis in die kleineren Nebenrollen (wie beispielsweise Rays Ehefrau, der man anmerken kann, dass sie an der Treue ihres Mannes zweifelt, ohne ihn direkt zu beschuldigen oder nachzuspionieren, sondern vielmehr aufgibt).

THE SQUARE ist ein intelligent gemachter Thriller, der viele Wendungen bereithält und bis zur letzten Minute spannend unterhält. Lediglich ganz zu Beginn dauert es ein wenig, bis der Film an Fahrt zunimmt. Wer aber erst einmal so lange abwartet, bis das Unheil seinen Lauf nimmt, der wird nicht bereuen, sich diesen Film angeschaut zu haben.