On the run

Ausnahmsweise ist mal kein Unschuldiger auf der Flucht. In ON THE RUN macht sich Häftling Franck, der nach einem Raub einsitzt und deswegen auf Frau und Tochter verzichten muss, auf den Weg, um eben jene geliebten Menschen zu retten, denn so wie es aussieht, hat er im Gefängnis einen pädophilen Serienkiller genau in deren Richtung gelenkt, ohne dass er dies beabsichtigt hätte.

Franck (Albert Dupontel) sitzt seine Strafe im Gefängnis ab. Das Knastleben ist hart, nicht zuletzt auch deswegen, weil Franck seinem Zellengenossen Jean-Louis gegenüber einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hat. Der sitzt wegen angeblicher Vergewaltigung einer Minderjährigen ein und wird entsprechend von den Mithäftlingen gequält. Doch Jean-Louis beteuert seine Unschuld. Als korrupte Wärter ein paar üble Gesellen in die gemeinsame Zelle lassen, damit die ihr Spiel mit Jean-Louis treiben können, greift Franck ein. Für ihn bedeutet dies im Nachhinein nur Ärger im Gefängnis, doch als Jean-Louis wenig später freigelassen wird, weil sein angebliches Opfer ihre Aussage revidiert hat, verspricht dieser ihm, ihm einen Gefallen zu tun…
Kurze Zeit später taucht ein Polizist als Gast bei Franck auf, der ihn zu Jean-Louis befragt. Er öffnet Franck die Augen, dass Jean-Louis gefährlich ist, ein Meister der Täuschung. Franck erkennt, dass seine Familie in Gefahr schwebt, und als er sie telefonisch nicht erreichen kann, nutzt er die nächstbeste Gelegenheit, um aus dem Gefängnis zu entkommen… Gejagt von der Polizei, von seinem ehemaligen Zellengenossen hinters Licht geführt, betrogen, bestohlen und obendrein noch seiner Liebe beraubt, ist Franck auf sich allein gestellt, um den Aufenthalt seiner Tochter ausfindig zu machen, ohne dabei geschnappt zu werden…
Action trifft auf Thrill, genau so muss spannende Unterhaltung aussehen. Dieses kleine französische Schmuckstück ist wirklich rasant erzählt, allerdings ist die Story ab einem gewissen Zeitpunkt leider ein wenig vorhersehbar. Der Genremix gelingt Regisseur Eric Valette allerdings wirklich gut. Schauspielerisch sind es vor allem Albert Dupontel, Sergi Lopez und Alice Taglioni, die den Film zu dem machen, was er ist, nämlich ein glaubwürdiger Actionfilm, bei dem zwar einige Klischees bedient werden und viele Entwicklungen schon im Vorfeld klar sind, der aber trotzdem über die gesamte Länge blendend unterhält. Kaum zu glauben, dass der gleiche Regisseur auch „Hybrid 3D“ gedreht hat…