Amy (Xbox 360)

Die Zukunft sieht düster aus, zumindest, wenn man diversen Videospielen und Filmen trauen darf, die in der nahen Zukunft spielen. Genauso sieht es auch bei AMY aus, einem Download-Titel aus dem Hause Namco Bandai, das auf den ersten Blick den Eindruck vermittelt, als hätte er durchaus auch als vollwertiges Spiel erscheinen können.

Im Jahr 2034 stürzt ein Komet auf die Kleinstadt Silver City. Lana sitzt gerade zusammen mit ihrer Tochter Amy im Zug, als die Katastrophe passiert. Amy ist ein in sich gekehrtes Mädchen mit autistischen Zügen. Durch den Einschlag wird der Zug aus den Gleisen geworfen und Lana wird ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kommt, ist Amy verschwunden, und aus den restlichen Menschen sind zombieähnliche Wesen geworden, die ihr ans Leder wollen…

AMY ist ein typischer Survival-Horror, der aber mit ein paar Überraschungen aufwartet, denn: auch Lana ist infiziert und muss darauf achten, sich nicht weiter zu verwandeln. Zudem ist auch Lana auf Amys Hilfe angewiesen, denn viele der Räumlichkeiten sind verschlossen, und nur Amy kann durch Lüftungsschächte an bestimmte Schalter kommen, um Türen zu öffnen… Und als sie denkt, endlich Hilfe gefunden zu haben, stellt sich heraus, dass die Regierungstruppen gar nicht daran interessiert zu sein scheinen, den Überlebenden zu helfen…

Grafisch und vom Sound ist AMY durchaus mit Titeln wie Silent Hill und Co. vergleichbar. Die Story ist zwar stellenweise ein wenig vorhersehbar und wird eigentlich nur durch die bereits erfolgte Infizierung von Lana spannend gehalten, aber das Zusammenspiel von Lana und Amy als zentrales Element (inkl. Verstecken etc.) ist gut gelungen. Die Steuerung ist leicht eingängig und funktioniert auch größtenteils gut. Auch die Kamera ist die meiste Zeit voll in Ordnung, manchmal (z.B. bei 180°-Drehungen) ein wenig langsam.

Wer auf Survival-Horror-Titel steht, ist bei AMY absolut richtig aufgehoben. Der Preis mit 800 XBox-Live-Punkten bzw. 9,99€ im Playstation Network ebenfalls voll in Ordnung. Fast schon schade, dass das Ding nicht im Schuber für die heimische Sammlung erscheint, als Download-Titel aber absolute Spitzenklasse.