Guitar Hero: Warriors Of Rock (Playstation 3)

Ein weiterer Ableger von GUITAR HERO ist erhältlich! Mit WARRIORS OF ROCK besinnt sich die Serie auf ihre alten Stärken und bringt in erster Linie rockige oder metallische Klänge ins heimische Wohnzimmer, wohingegen Popmusik und sonstige Genres eher in die Röhre gucken. Für Casual-Gamer glücklicherweise, für diejenigen, die im Spiel die Herausforderung suchen leider, sind erneut sämtliche Titel von Beginn an frei verfügbar, wodurch die Motivation, auch die restlichen Songs freizuspielen, erneut wegfällt, man aber dafür die Möglichkeit hat, von vornherein direkt frei zu wählen, ohne erst großartig dafür etwas tun zu müssen…

Die Songauswahl kann sich sehen lassen. Noch nie war ein Musikspiel dermaßen vollgepackt mit Liedern. Mit 93 Songs bei 85 Interpreten dürfte wirklich für jeden irgendwas dabei sein, und so schnell dürfte auch keine Langeweile aufkommen:

A Perfect Circle ‚The outsider’, Aerosmith ‚Cryin´’, AFI ‘Dancing through Sunday’, Alice Cooper ‘No more Mr. Nice Guy’, Alter Bridge ‘Ties that bind’, Anberlin ‘The feel good drag’, Anthrax ‘Indians’, Arch Enemy ‘Nemesis’, Atreyu ‘Ravenous’, Avenged Sevenfold ‘Bat country’, Bad Brains ‘Re-ignition (live)’, Band Of Skulls ‘I know what I am’, Black Sabbath ‘Children of the grave’, Blind Melon ‘Tones of home’, Blue Oyster Cult ‘Burnin´ for you’, Bush ‘Machinehead’, Buzzcocks ‘What do I get?’, Children Of Bodom ‘If you want peace… prepare for war’, Creedence Clearwater Revival ‘Fortune son’, The Cure ‘Fascination street’, Deep Purple ‘Burn’, Def Leppard ‘Pour some sugar on me (live)’, Dethklok ‘Bloodlines’, The Dillinger Escape Plan ‘Setting fire to sleeping giants’, Dire Straits ‘Money for nothing’, Dragonforce ‘Fury of the storm’, Drowning Pool ‘Bodies’, Edgar Winter ‘Free ride’, Fall Out Boy ‘Dance, dance’, Five Finger Death Punch ‘Hard to see’. Flyleaf ‘Again’, Foo Fighters ‘No way back’, Foreigner ‘Feels like the first time’, George Thorogood And The Destroyers ‘Move it on over (live)’, The Hives ‘Tick tick boom’, Interpol ‘Slow hands’, Jane´s Addiction ‘Been caught stealing’, Jethro Tull ‘Aqualung’, John 5 ‘Black widow of La Porte’, Kiss ‘Love gun’, Linkin Park ‘Bleed it out’, Lynyrd Skynyrd ‘Call me the breeze (live)’, Megadeth ‘Sudden death’ / ‘Holy wars… The punishment due’ / ‘This day we fight’, Metallica & Ozzy Osbourne ‘Paranoid (live)’, Muse ‘Uprising’, My Chemical Romance ‘I´m not okay (I promise)’, Neil Young ‘Rockin´in the free world’, Nickelback ‘How you remind me’, Night Ranger ‘(You can still) Rock in America’, Nine Inch Nails ‘Wish’, The Offspring ‘Self Esteem’, Orianthi ‘Suffocated’, Pantera ‘I´m broken’, Phoenix ‘Lasso’, Poison ‘Unskinny bop’, Queen ‘Bohemian Rhapsody’, Queensryche ‘Jet city woman’, Rammstein ‘Waidmanns heil’, The Ramones ‘Theme from Spiderman’, Red Rider ‘Lunatic fringe’, R.E.M. ‘Losing my religion’, Rise Against ‘Savior’, The Rolling Stones ‘Stray cat blues’, The Runaways ‘Cherry bomb’, Rush ‘2112 Pt. 1 – Overture’ / ‘2112 Pt. 2 – The temples of Syrinx’ / ‘2112 Pt. 3 – Discovery’ / ‘2112 Pt. 4 – Presentation’ / ‘2112 Pt. 5 – Oracle: The dream’ / ‘2112 Pt. 6 – Soliloquy’ / ‘2112 Pt. 7 – Grand finale’, RX Bandits ‘It´s only another parsec…’, Silversun Pickups ‘There’s no secrets this year’, Slash featuring Ian Astbury ‘Ghost’, Slayer ‘Chemical warfare’, Slipknot ‘Psychosocial’, Snot ‘Deadfall’, Soundgarden ‘Black rain’, Steve Vai ‘Speeding (Vault version)’, Stone Temple Pilots ‘Interstate love song’, Strung Out ‘Calling’, Styx ‘Renegade’, Sum 41 ‘Motivation’, Tesla ‘Modern day coqboy’, Them Crooked Vultures ‘Scumbag blues’, Third Eye Blind ‘Graduate’, Tom Petty & The Heartbreakers ‘Listen to her heart’, Twisted Sisters ‘We´re not gonna take it`, The Vines ‘Get free’, The White Stripes ‘Seven nation army’, ZZ Top ‘Sharp dressed man (live).

Eine gänzlich neue Idee sucht man im Spiel leider vergeblich, was allerdings erstmalig enthalten ist, ist ein pseudo-Storymodus. In einer kleinen Geschichte wird der Untergang des Rock ´n´ Roll gezeigt (natürlich nicht in Form des Niedergangs einer Musikkultur, sondern als Kampf zwischen Göttern). Eure Mission ist es, die magische Gitarre zu finden und mit ihrer Hilfe den Rock ´n´ Roll wieder zu befreien. Dafür müsst ihr zunächst einmal ein paar Krieger rekrutieren, indem ihr sie auf einzelnen Bühnen steuert und die erforderliche Anzahl an Sternen in ihren Songsets frei spielt. Danach mutieren die Musiker zu Heavy Metal-Kriegern und stehen eurer Armee bei Seite…
Kommt euch von der Idee her bekannt vor? Hm, in wie weit man hier zu „Brütal Legend“ geschielt hat, kann man natürlich nicht genau sagen, vom Spieldesign her jedenfalls gar nicht: auch im Storymodus heißt es: Gitarrenkontroller in die Hand nehmen, Songs spielen, und das, so gut es eben geht… In kurzen Zwischensequenzen wird euch dann die Story erzählt. Okay, im Ansatz nett gemeint, in der Umsetzung hätte man das sicherlich deutlich spektakulärer machen können, insbesondere, wenn man nach einer gefühlten Ewigkeit die ersten zwei Krieger freigeschaltet hat, feststellt, dass die benötigte Anzahl an Sternen pro Krieger stetig steigt und noch so viele andere zu erspielen sind, vergeht einem schon bald die Lust.
Da eignet sich das Spiel eher im Multiplayer-Modus, doch wer auch gerne alleine mal den Gitarrencontroller schwingen will, der wird hier zumindest ein wenig unterhalten nebenbei.

Vom Umfang her setzt GUITAR HERO: WARRIORS OF ROCK wieder einmal neue Maßstäbe. Nichtsdestotrotz frage ich mich, wie die Zukunft dieser Reihe wohl aussehen mag. Ähnlich der Singstars-Reihe droht die Gefahr, dass irgendwann nur noch Songpakete als DLC Sinn bringen, es sei denn, man spezialisiert sich nun noch auf irgendwelche Genres oder findet weitere „Weltbands“, denen man ein eigenständiges GUITAR HERO widmen könnte. Doch der Markt schläft nicht: zum Vergleich: die neue Edition von Rockband fährt nun ein Keyboard als neuen Controller auf, die neue Version von Singstars integriert nun auch einen Gitarrencontroller… GUITAR HERO muss aufpassen, nicht den Anschluss zu verpassen.