Dass LEGO STAR WARS funktioniert, wissen wir bereits. Jetzt geht es also bereits in die dritte Runde, und zwar mitten hinein in die Klonkriege. Im Storymodus macht ihr euch (natürlich auf der Seite der Jedis) auf den Weg, um die großen Bösewichte zu stellen. Dabei sammelt ihr wie gewohnt jede Menge Legosteine ein, lasst euch von dem Witz und Charme der Spielserie verzaubern und staunt über jede Menge Änderungen, die man so nicht erwartet hätte. Vorab schon einmal erwähnt: einen kooperativen Online-Modus gibt es erneut nicht, sehr schade!
Anfänglich spielt sich LEGO STAR WARS 3: THE CLONE WARS wie gehabt. Ihr steuert einen der Jedi (oder deren Verbündeten) durch die Level, entledigt euch diverser Gegner, sammelt Bausteine ein, löst kleinere Rätsel und nutzt stellenweise die Macht, um zunächst Trümmerhaufen wieder zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzufügen, welches ihr dann in irgendeiner Form benutzen könnt. Ab und zu gibt es einen Bossgegner zu besiegen, aber in altbekannter Legospiel-Manier sind die Bestrafungen für ein eventuelles Ableben eher gering und beschränken sich auf Bausteinverlust. Zwischendurch hockt ihr euch auch mal auf Fahrzeuge (oder Reittiere), fliegt durch den Weltraum und schießt auf alles, was sich bewegt, jedoch immer mit dem Ziel, zur nächsten Landestelle zu kommen, von wo aus ihr zu Fuß weiter geht. Dabei ist das Spiel in drei Kampagnen unterteilt, in denen ihr Count Doukoo, Anijj Ventress und General Grievous hinterher reist, um sie letztendlich zu stellen. Wie alle anderen Spiele zuvor auch, ist LEGO STAR WARS 3 vor allem für Sammelfetischisten ein nicht versiegen wollender Brunnen an Spielreiz. Manche der Sachen, die hier versteckt sind, lassen sich erst mit bestimmten Charakteren erreichen, die man erst zu späteren Zeitpunkten erhält und somit gezwungen ist, den besagten Ort noch einmal aufzusuchen. Wer solch ein Spiel lieber einmalig spielt, wird sich darüber allerdings eher ärgern.
Grafisch ist der neue Teil deutlich aufpoliert im Vergleich zu früheren Versionen. Die Bewegungen sind insgesamt flüssiger, die Animationen besser, die Effekte gelungener.
Die größte Neuerung dürfte allerdings sein, dass es nun auch Levels gibt, in denen ihr eher wie in einem Aufbaustrategie-Spiel feindliche Basen erobern müsst, dabei selbst eine Verteidigungsanlage aufbaut und Truppen akquiriert. Anschließend könnt ihr ganze Bataillone befehligen, die ihr gegen die gegnerischen Truppen ins Feld schickt.
An der heimischen Konsole kann jederzeit ein zweiter Spieler ins Geschehen mit eingreifen und kooperativ im Splitscreen-Modus helfen. Ebenso spontan, wie man einsteigen kann, kann man übrigens auch wieder aussteigen aus einer laufenden Partie.
LEGO STAR WARS III: THE CLONE WARS hätte durchaus das Zeug dazu gehabt, der bislang beste Lego-Titel zu werden (und hat es für manchen vielleicht auch so schon geschafft), wenn da nicht diese eine Kleinigkeit wäre. Ein Spiel, das komplett im Koop-Modus gespielt werden kann, das einen Splitscreen-Modus und damit unabhängige Kameras ermöglicht, bei dem man nach Belieben ein- und aussteigen kann: solch ein Spiel schreit doch förmlich nach einer Online-Kooperation! Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass hier die Rechenleistung zu hoch gewesen wäre, um die erforderlichen Informationen hin- und her zu schicken.
Wer die bisherigen Lego-Spiele (und vor allem eben die Lego Star Wars-Spiele) gemocht hat, wird auch bei LEGO STAR WARS III: THE CLONE WARS alles andere als enttäuscht. Einziges Manko des Spiels ist der fehlende Online-Multiplayer, und da könnte man ja unter Umständen noch mit einem Download nachhelfen, oder? Wir würden uns freuen!