MIB Alien Crisis (Xbox 360)

Die MEN IN BLACK machen im Kino wieder die Welt sicher vor außerirdischen Gefahren. Was mit Will Smith in der Hauptrolle ein Garant für gute Unterhaltung ist, kommt, wie sollte man es auch anders erwarten, ebenfalls als Videospiel auf den Markt, um mit der Filmlizenz noch ein wenig Geld zu machen. Aber Achtung: MIB ALIEN CRISIS reizt ebenfalls eure Lachmuskulatur, aber nur, wenn man den Spruch kennt „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.
Überraschung: das Videospiel hat mit der Filmhandlung nichts zu tun. Als Kunstdieb Peter Delacoeur startet ihr in das Spiel und werdet in die Geschichte völlig unvorbereitet hineingeworfen, was sich aber als gar nicht schlimm herausstellen soll. Bei einer Diebesgut-Übergabe sollt ihr als Mitwisser erschossen werden, das lasst ihr aber nicht mit euch machen und schießt zurück. Plötzlich seid ihr von Aliens umgeben (eure ehemaligen Vertragspartner), die aus allen Rohren auf euch schießen, und ihr schießt einfach kurzerhand zurück.
Die Steuerung hierbei ist fast wie ein Railshooter: habt ihr die angreifende Flut erledigt, bewegt sich eure Figur automatisch zum nächsten Shootout. Lediglich nach links und rechts könnt ihr euch bewegen, hinter Hindernissen in Deckung gehen und von dort aus entweder ungezielt oder die Deckung halb verlassend gezielt schießen. Manche erledigte Gegner hinterlassen Power-ups, die ihr einsammelt, indem ihr mit dem Fadenkreuz darüber geht. Ein erster Zwischengegner zeigt sich als simpel zu besiegen, wenn man erst einmal sein Angriffsmuster verstanden hat, was nach dem zweiten Angriff der Fall sein sollte. Später im Spiel trefft ihr auf weitere Endgegner, die an bestimmten Stellen getroffen werden müssen und ggf. auf bestimmte Angriffe besonders empfindlich reagieren.
Ein zweiter Spielabschnitt (ihr wurdet vom MIB gefangen und sollt nun zwangsrekrutiert werden) schickt euch in die geheime Zentrale, in der ihr unbemerkt durch die Gänge schleichen sollt. Also schießt ihr zunächst auf die Überwachungskameras, bevor ihr die auf den Korridoren entlanglaufenden Agenten betäubt oder in einer Blase einschließt.
Der dritte Spielabschnitt setzt euch in das fliegende Einsatzfahrzeug. Ihr lenkt, ihr schießt, und ihr sorgt durch regelmäßiges Durchfahren von Power-Ups dafür, dass euer Einsatz unentdeckt bleibt (hier wird dann die Zivilbevölkerung geblitzdingst).
Technisch veraltet, präsentiert sich MIB ALIEN CRISIS maximal auf einem XBOX 1 bzw. Playstation 2-Niveau, sowohl in grafischer Hinsicht als auch in der veralteten Steuerungsmechanik, die Spielspaß bereits im Keim zu ersticken versucht. Lediglich die Tatsache, dass man sich hier bemüht hat, Abwechslung ins Spiel zu bringen, kann als positiv und vielleicht sogar zeitgemäß betrachtet werden.
Selbst zum NicePrice muss man sich hier arg überlegen, ob das einem das Geld wert ist. Einzig das Wiedersehen mit der einen oder anderen Filmfigur ist ganz nett, aber auch hier darf man nicht zu viel erwarten, denn die Videosequenzen im Spiel sind definitiv alles andere als lippensynchron. Da der Titel zudem recht schnell durchgespielt ist, sollte man ggf. auch in Betracht ziehen, das Spiel einfach für ein bis zwei Abende auszuleihen.