Eines der kultigsten Jump´n´Run-Duos ist wieder da, und zwar wieder in der Hosentaschen-Ausgabe von Playstation. Im neuen Teil SECRET AGENT CLANK dreht sich alles, wie der Name schon verrät, ausnahmsweise mal nicht um Ratchet, sondern um seinen kleinen Roboterfreund Clank. Der hat sich extra hierfür einen schicken Blechsmoking pressen lassen und stolziert in bester Bond-Manier durch die Level.
Als Geheimagent hat man es nicht leicht, insbesondere, wenn der beste Freund plötzlich den Verstand verloren zu haben scheint und zum Juwelendieb wird. Zu allem Überfluss wird Ratchet hierbei sogar noch gefasst und sitzt folgerichtig hinter schwedischen Gardinen. Unsere Aufgabe ist es nun, seine Unschuld zu beweisen und die wahren Diebe zu fassen.
Man war im Vorfeld schon gespannt darauf, wie die Macher der Reihe denn wohl Clank zum großen Helden werden lassen wollten. Die Antwort ist recht simpel: zum einen kann der Roboter deutlich mehr als in den sonst erhältlichen Spielen, zum anderen liegt der Schwerpunkt des Spiels aber auch nicht mehr nur in Springen und Schießen, sondern Clanks große Kunst ist, sich zu verstecken, von hinten anzuschleichen, etc. Ansatzweise wie in Metal Gear Solid wirkt das, aber natürlich klar im Ratchet & Clank-Stil ausgeführt. Das Waffenarsenal, das sich der muntere Kollege mit der Zeit zusammensammelt, entspricht voll den Erwartungen, denn gerade hiermit hat das Entwicklerteam schon immer Kreativität und Witz bewiesen, und so bleibt es auch in SECRET AGENT CLANK.
Im weiteren Spielverlauf erhaltet ihr noch die Möglichkeit, Ratchet, Gadgetbots und Quark zu spielen, diese Zwischensequenzen sind allerdings eher simpel gestrickt und dienen sicherlich nur als Abwechslung zwischendurch (Ratchet lässt sich zum Beispiel nur durch stumpfes Arena-Geballer steuern). Die Gadgetbots kommen immer dann zum Einsatz, wenn Clank im Spielverlauf in Schwierigkeiten geraten ist. Dann setzen sie alles daran, ihren Herrn und Meister zu befreien. Die Fertigkeiten, die sie beherrschen, sind dabei stark limitiert und dadurch ist das meistens nicht ganz so einfach…
Wer schon einen der vielen Vorgänger gespielt hat, der findet sich in der Steuerung recht schnell zurecht. Das exakte Hin- und Herlaufen in Kombination mit Kameraschwenks ist weiterhin eher schwierig, aber mit ein bisschen Übung gelingt auch das ganz gut. Die Waffenauswahl im Untermenü hätte besser gelöst werden können, zum Beispiel direkt über das Steuerkreuz, doch dieses dient als Doppelbelegung für die Steuerung. Grafisch gibt es an dem Spiel nicht viel auszusetzen, allerdings muss man auch ehrlich sein und zugeben, dass der Comicstyle eine ganze Menge vertuscht, was in anderen Spielen negativ auffallen würde. Klanglich ist SECRET AGENT CLANK insgesamt eher ein recht ruhiger Vertreter, nur selten werden wir durch laute Effekte wachgerüttelt, die Synchronsprecher machen ihre Arbeit gut, wenn auch nicht spektakulär, und die Hintergrundmusik ist nach nur wenigen Augenblicken ausgeblendet.
Technisch gibt es an dem Spiel entsprechend nicht viel zu mäkeln, auch wenn man gewohnte Kost vorgesetzt bekommt. Die Storyline ist ganz ordentlich und enthält auch den nötigen Witz, der diese Reihe auszeichnet, lediglich die limitierte Spielfreiheit bei den anderen Figuren regt ein wenig auf sowie die irreführende Menüführung bei Missionen und Bonusmissionen, wo man mitunter nicht genau weiß, wo es mit der Story überhaupt weitergeht. Solides Ratchet & Clank – Abenteuer, aber als nächstes muss dann auch wirklich die Fortsetzung zu ‚Tool of destruction’ her für PS3, um mal wieder geklärte Verhältnisse schaffen zu können.