Transformers – Kampf um Cybertron (Xbox 360)

Es herrscht Krieg. Die Transformers haben sich aufgespalten in Autobots und Decepticons. Das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Parteien droht auf dem Heimatplaneten Cybertron ins Wanken zu geraten, als die Decepticons einen geheimen Stützpunkt überfallen, wo der Schlüssel zu ungeahnter Macht seit Jahren versteckt liegt.

TRANSFORMERS: KAMPF UM CYBERTRON ist erstaunlicher Weise in zwei Kampagnen unterteilt, in denen ihr einmal die Autobots und einmal die Decepticons spielt. Viele Hintergründe aus dem Transformers-Universum werden aufgeklärt, die dem 0-8-15-Kinobesucher in der Form wohl nicht klar gewesen sein dürften. Da ihr (so ihr euch an die vorgegebene Reihenfolge haltet) mit den Decepticons startet, werdet ihr schnell feststellen, dass auch hier eine Identifizierung mit den Figuren und Motiven recht schnell funktioniert, auch wenn man ja eigentlich die laut Film „klassisch böse“ Seite spielt. Das fühlt sich im Videospiel allerdings durchaus anders an. Hier gibt es kein schwarz und weiß, sondern beide Seiten haben durchaus ihre eigenen Motive, die man mehr oder weniger nachvollziehen kann.

Egal wie, der Storyteil ist nur das Tüpfelchen auf dem i, denn eigentlich dreht sich hier alles nur um eins: Action, Action, Action. Wem hier langweilig wird, der hat irgendetwas falsch gemacht. Die Roboter mit ihren unterschiedlichen Bewaffnungen, Transformationsformen und Spezialfertigkeiten halten euch erst einmal eine Weile beschäftigt, bis ihr wirklich alles herausgefunden habt. Und zum Glück werden euch die ganze Zeit irgendwelche anderen Gegner entgegengeschickt, damit ihr gut zu tun habt und diese mit Raketen, Blei und was weiß ich nicht noch alles voll pumpen könnt. In der Regel werdet ihr euch die meiste Zeit in Roboterform bewegen (es sei denn, das Leveldesign lässt dies nicht zu), denn hier seid ihr flexibler und könnt die regelmäßig auftauchenden Bedientafeln auch einsetzen, die ein Weiterkommen bedingen.

Die Steuerung des Spiels ist nahezu selbsterklärend. Habt ihr erst einmal jeden Knopf ausgetestet, gibt es eigentlich nichts mehr, was euch noch verborgen sein dürfte. Wichtig sind hierbei in erster Linie aber auch nur Feuern, Nachladen, Waffe wechseln und Springen. Habt ihr das verinnerlicht und wollt zudem richtig Spaß haben, dann setzt ihr auch noch regelmäßig eure Spezialfertigkeit und die Transformation ein.

Von der Technik her macht TRANSFORMERS einen absolut soliden Eindruck. Da die Levels allesamt sehr „maschinenlastig“ sind, machen sich vor allem die Glanz- und Spiegeleffekte auf dem Metall enorm gut, die Explosionen sehen schick aus, und auch die Animationen von Verwandlung und Rückwandlung lassen einen aufblicken. Die Sprachausgabe ist durchaus gelungen und man fühlt sich nicht genötigt, auf Originalstimmen umzuschalten.
Transformers-Fans haben bei einem so gut umgesetzten Lizenzspiel natürlich jeden Grund, sich zu freuen. Aber auch diejenigen, die ein gut gelungenes Actionspiel zu würdigen wissen, kommen hier voll auf ihre Kosten, nicht zuletzt deswegen, weil ihr die Missionen auch kooperativ bestreiten könnt. Der restliche Multiplayer-Anteil steht dem allerdings in nichts nach, bietet jede Menge Abwechslung und erlaubt es sogar, sich aus unterschiedlichen Optionen einen eigenen Transformer zusammenzubasteln.
Geballte Action, tolle Grafik, intuitive Steuerung, zwei spannende, unterschiedliche Kampagnen, kooperatives Gameplay, kampfstarke Roboter, die sich in Fahrzeuge verwandeln können, ein gelungener Multiplayermodus… Wer diese ganzen harten Fakten zusammenfasst, wird feststellen, dass wohl lediglich die Fraktion der Casual Gamer keinen Gefallen an TRANSFORMERS – KAMPF UM CYBERTRON finden wird. Allen anderen kann man nur raten, zumindest mal einen Blick zu riskieren, denn die Umsetzung für die Konsole ist hier wirklich ausnahmslos gut gelungen. Schon der letzte Transformers-Titel aus dem Hause Activision hat mir eigentlich recht gut gefallen, aber KAMPF UM CYBERTRON lässt die Autobot- und Decepticon-Kollegen aus „Transformers – Die Rache“ tatsächlich wie Spielzeugroboter aussehen und bietet deutlich „erwachseneren“ Spielspaß…