John Sinclair: 75: Alptraum in Atlantis

‚Alptraum in Atlantis’ beginnt düster und unheimlich. Geschehnisse aus der Vergangenheit werden erzählt, in denen Myxin noch böse ist und den Untergang von Atlantis heraufbeschwört, damit er seinen Erzfeind, den Schwarzen Tod, bezwingen kann. Hierfür benötigt er einen Spiegel…

Zeitsprung! Wir befinden uns im hier und jetzt. Sinclair betritt ein Haus, und sofort wird im Treppenhaus das Feuer auf ihn eröffnet. Es gelingt ihm, den Schützen zu stellen, doch der ist nur ein Handlanger. Die Leute in der Wohnung, die Sinclair betreten will, haben ihn darauf angesetzt, auf alles zu schießen, was in den Flur tritt. Sinclair ruft Myxin an, denn der hat ihn an diesen Ort geschickt. Der Zauberer beschwichtigt Sinclair und teilt ihm mit, er solle in der Wohnung nach dem Spiegel suchen. Doch darin befinden sich lediglich drei ältere Gestalten, die leicht verworren auf Sinclair einreden. Dann lösen sie sich in schwarzen Rauch auf, und John wird ohnmächtig. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einem völlig anderen Raum, Kara ist über ihn gebeugt, erkennt ihn aber angeblich nicht… Als dann auch noch die schwarzen Vampire den Raum betreten, ist für Sinclair klar, dass er in der Zeit zurückgereist ist, schließlich sind Goran und seine Untergebenen schon lange besiegt. Doch es soll noch schlimmer kommen, denn Kara steht kurz vor ihrer eigenen Hinrichtung, wenn es dem Geisterjäger nicht gelingt, einen Ausweg zu finden, denn plötzlich taucht zu allem Überfluss auch noch der Schwarze Tod mit seinem Gefolge auf und bedroht das Volk von Atlantis, und aus soeben noch Feinden werden Zweckgemeinschaften getreu dem Motto: der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Abgesehen von der Tatsache, dass ‚Alptraum in Atlantis‘ ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen zu sein scheint und inhaltlich sowohl in der Jetzt-Zeitgeschichte als auch in der Vergangenheit sehr viele Fragen offen lässt, handelt es sich um eine unglaublich spannend erzählte Folge, die mit viel Action aufwartet und quasi pausenlos aufs Gaspedal drückt. Es gibt nur sehr wenige Momente, in denen nicht gerade etwas Bedeutsames passiert. Dafür, dass so viele Fragen aufgeworfen werden, werden aber auch ein paar wenige, die man schon vorher hatte, beantwortet, und die Hintergrundgeschichte zu Kara wird ein wenig besser beleuchtet.
Rasant, actionlastig, aber eben auch ein wenig zusammenhanglos und nicht gänzlich durchdacht. Zu allem Überfluss wird auf die eigentliche Rahmenhandlung, die derzeit wohl am meisten interessiert, nicht im Geringsten eingegangen. Warum sucht Sinclair für Myxin Gegenstände, statt nach Jane zu suchen? Gibt es irgendwelche neuen Erkenntnisse in Bezug auf die Mordliga? All das wird völlig bei Seite gefegt und durch diese für sich stehende Story in den Hintergrund gedrängt. Hoffentlich wird auf diesen Handlungsstrang auch bald wieder eingegangen.