Dark Tide

Haie! Faszinierende Geschöpfe des Meeres, aber auch genauso tödlich, wenn sie angreifen. Das muss auch die Haiforscherin Kate (Halle Berry) in DARK TIDE herausfinden, als ihr Partner eines Tages bei einem Tauchgang von einem großen weißen Hai attackiert und getötet wird. Die Frau, die bislang als „Haiflüsterin“ galt, weltweit die einzige Forscherin, die mit Haien taucht, ohne einen Käfig zu verwenden, gibt ihre Forschungen auf und macht fortan nur noch Tauchexkursionen zu den Robbenbänken. Doch das Geld wird knapp…

Regisseur John Stockwell hat bereits reichlich Erfahrungen im Bereich Wasserfilme gesammelt, war er doch unter anderem auch für „Blue crush“ und „Into the blue“ verantwortlich. Mit Halle Berry holt er sich einen Superstar mit ins wortwörtliche Boot, der seine Rolle zwar solide spielt, allerdings mit einem eingemeißelten Gesichtsausdruck, der sich im ganzen Film kaum zu verändern scheint. Glücklich mit ihre Freund Jeff, gespielt von Olivier Martinez? Das sieht bei Halle Berry fast genauso aus, wie wenn sie mit ihm streitet. Dieser Freund, von dem sie sich nach dem tödlichen Unfall getrennt hat, überredet sie letztendlich dazu, einen reichen Geschäftsmann und seinen Sohn auf eine Tour mitzunehmen, auf der sie sich auch wieder den Haien nähern will. Doch der will nicht nur Haie sehen, sondern ebenfalls ohne Käfig mit ihnen tauchen…

DARK TIDE stellt einen fast schon typischen Haifilm dar. Durch einen Unglücksfall sind mehrere Leute plötzlich in einer Gefahrensituation, in der sie den mordlüsternen Bestien hilflos ausgeliefert sind. Einziger Unterschied zu „Open water“ und Co.: hier dauert es eine geraume Zeit, bis wirklich die Spannung beginnt. Zwar werden vorher schon ein paar Szenen gezeigt, in denen die Haie zur tödlichen Gefahr werden, diese sind allerdings mehr oder weniger uninspiriert und entsprechend wenig spannend dargestellt.
Die FSK-Einstufung für Jugendliche ab 12 empfinden wir als sehr fragwürdig angesichts der Darstellung von in der Mitte zerrissener Menschen und abgefressener Gliedmaßen. Unverständlich, wie so etwas auf gleicher Stufe mit beispielsweise „Percy Jackson“ einsortiert werden kann…

Halle Berry reißt hier nicht wirklich etwas heraus, der Film selbst ist für Haifilm-Fans sicherlich ganz nett, mehr aber auch nicht. Die Story ist vorhersehbar, die Ereignisse stereotyp und teilweise schrecklich unlogisch, wie zum Beispiel das urplötzlich wechselnde Wetter und die Unfähigkeit der Bootscrew, dieses vorherzusehen.