Die Ankündigung dieses Films klang so hoffnungslos mies, dass der Streifen eigentlich nur großartig sein könne. PIRANHA 2 verspricht bissige Fische, blutige Action, jede Menge Bikinis sowie David Hasselhoff als David Hasselhoff! Trash in Hochkultur, und ja, es hat unglaublich viel Spaß gemacht, diesen kurzweiligen Mist anzuschauen. Comedy-Horror mit B-Prominenz und jeder Menge Selbstironie, herrlich.
Piranhas haben im Lake Victoria ein Blutbad angerichtet (im ersten Film „Piranha“). Der Badestrand ist nun verwaist, was für Chet (David Koechner) eine Goldgrube werden soll, denn er steht kurz vor der Eröffnung des Wasserparks „Big Wet“, der nicht nur mit Badespaß lockt, sondern auch mit besonderen Erwachsenenbereichen. Das gesamte Werbekonzept ist auf Party und Sex fokussiert. Stieftochter Maddy (Danielle Panabaker) findet das nicht gut, und zu allem Überfluss deutet sich eine Katastrophe an, denn in den anliegenden Gewässern zum Wasserpark werden ein paar Jugendliche vermisst, und Maddy vermutet, dass diese Opfer der fleischfressenden Fische geworden sind. Zusammen mit ihren Freund Barry (Matt Bush) sucht sie einen Wissenschaftler (Christopher Lloyd) auf, der die Piranhas aus dem Lake Victoria untersucht hat. Währenddessen laufen im Wasserpark die Vorbereitungen auf die große Eröffnung auf Hochtouren, Star-Promi David Hasselhoff (David Hasselhoff) soll in seinem Baywatch-Outfit als Bademeister für zusätzliches Publikum sorgen. Natürlich sieht der skrupellose Chet nicht ein, dass er großartig Geld für die Wasseraufbereitung bezahlen soll, und hat deswegen eine Abwasserleitung in die angrenzenden Gewässer gelegt. Der Weg für die hungrigen Piranhas steht also offen…
Was soll man noch zu diesem Film erzählen? Regisseur John Gulager (Feat 1-3) schickt eine große Menge vollbusiger junger Damen in einen Pool und lässt sie anschließend von eher mäßig gut animierten prähistorischen Piranhas an- bzw. auffressen. Es gibt jede Menge nacktes Fleisch zu sehen, jede Menge schlechter Schauspieler (Christopher Lloyd spielt die Rolle, die er am besten kann, den zerstreuten Professor und Ving Rhames hat einen kurzen, eigentlich überflüssigen Auftritt), hektoliterweise Kustblut und mehrere schon beim hinsehen schmerzhafte Bilder.
Aber PIRANHA 2 hat auch David Hasselhoff! Mit unglaublicher Selbstironie spielt er den… nein, eigentlich spielt er gar nicht, sondern tut das, was er im echten Leben auch tut. Man sieht Hasselhoff dabei, wie er zu viel trinkt, mehrere Frauen gleichzeitig abschleppt und sich als Baywatch-Bademeister auf früheren Erfolgen ausruht. Als es dann im Pool ernst wird, entdeckt er eine heroische Seite in sich und will (wie früher in der Serie) mit leichten, schnellen Schritten zu Hilfe eilen, bis er schon nach wenigen Metern von Seitenstechen geplagt durchschnaufen muss. Unglaublich witzig gemacht, und ich vermute, dass der Film ohne Hasselhoff auch nur halb so gut wäre.
Man muss schon eine gewisse Resistenz gegen schlechte Einzeiler, miese Schauspieler und eine schrecklich einfallslose Story haben, aber Trashfans kommen bei PIRANHA 2 voll und ganz auf ihre Kosten und werden den Streifen lieben! Übrigens ist der Film auch in 3D zu erhalten, und schon in der 2D-Fassung konnte man erkennen, dass es hier jede Menge Szenen gibt, in denen dieser Effekt sicherlich sehr reizvoll sein könnte!