John Sinclair: 78: Die Todesgöttin

Wer sich schon einmal mit dem indischen Göterglauben beschäftigt hat oder „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ gesehen hat, ist für die achtundsiebzigste Folge von JOHN SINCLAIR eigentlich bestens vorbereitet. Die Hörspielreihe um den Geisterjäger legt einen kleinen Zwischenstop im fernen Ausland ein, um den örtlichen Problemen (Sinclairs Ex-Freundin Jane Collins, die nun zu Wikkas Hexen gehört, sowie die Mordliga, die seit neuestem unter der Leitung von Lady X steht) ein wenig zu entfliehen. Durch einen Anruf von seinem Freund Mandra Korab erfährt John, dass ein Mann aus Indien mit interessantem Gepäck angereist kommen dürfte…
Im tiefsten Dschungel Indiens hat sich ein Kult um die Todesgöttin Kali ausgebreitet. Kalis Diener auf Erden, die Tongs, verbreiten unter den einfachen Leuten Angst und Schrecken und sorgen somit dafür, dass Kali immer mehr Anhänger findet. Als ein Wissenschaftler nach einem Flugzeugabsturz in einen geheimen Tempel der Kali eindringt, erweckt er die darin befindliche Statue sowie einen von Kalis Leibwächtern zum Leben…
Wenig später wartet John Sinclair am Flughafen auf einen unbekannten Mann. Als in dessen Gepäck ein Kopf gefunden wird, sucht der Mann den Kampf. Es handelt sich dabei um Sabra, Kalis ersten Diener, der jedoch, nachdem er von Johns Silberkugeln getroffen wurde, verschwindet. John und Suko treffen sich in Indien mit Mandra Korab, nachdem der ihnen von einem Piloten berichtet, der von einer lebendigen Statue gesprochen hat, um schlimmeren Schaden zu vermeiden und den Kali-Kult falls möglich einzudämmen…
‚Die Todesgöttin‘ ist mal wieder sehr spannend inszeniert, vor allem bei den späteren Gefechten wird hier geschickt in den Szenen hin- und her gesprungen, um möglichst viele Cliffhanger innerhalb der Folge zu erhalten. Die soundtechnische Produktion befindet sich auf gewohnt hohem Niveau.
Ein wenig schade ist, dass in diesen immer wieder zwischen die Haupthandlung geschobenen Folgen in letzter Zeit nie auf den roten Faden der Serie eingegangen wird, nicht einmal in einem Nebensatz, und man somit das Gefühl vermittelt bekommt, dass Sinclairs eigentliche Probleme bei ihm immer sofort gänzlich bei Seite geschoben werden können, wenn er nur genug andere Sachen zu tun hat, als würden Mordliga und Jane Collins völlig in Vergessenheit geraten können, wenn ihn nur regelmäßig jemand zum Billard-Spielen einladen würde. Abgesehen davon eine sehr spannende Folge!