Die Erwartungshaltung bei VAMPS – DATING MIT BISS war recht niedrig angesetzt. Ein halbwegs guter Cast dürfte schlimmere Totalausfälle verhindern, aber die Story an sich klingt jetzt nicht nach großem Kino. Zwei Vampirinnen, die ihr Leben im heutigen New York zu meistern versuchen, die sich mit hübschen Jungs daten und auch ansonsten ein halbwegs normales Leben führen? Sex andthecity trifft auf Twilight? Ja, so ähnlich ist auch das Ergebnis.
Stacy (Krysten Ritter) und Goody (Alicia Silverstone) sind zwei Vampir-Mädchen, die ihre Ernährung komplett auf tierisches Blut von Ratten umgestellt haben. Ihre Schöpferin Ciccerus (Sigourney Weaver) ist eine ziemliche Schreckschraube, aber glücklicher Weise haben sie nicht allzu viel mit ihr zu tun und müssen nur gelegentlich ihrem Ruf folgen. Als sich nun Stacy ausgerechnet in den jüngsten Sproß der breühmt-berüchtigten Van Helsing-Familie Joey (Dan Stevens) verliebt, droht das verdeckte Vampir-Dasein ganz schnell aufzufliegen, und auch Goody läuft Gefahr, enttarnt zu werden, als sie ihre große ehemalige Liebe Danny (Richard Lewis) wieder trifft und sich als ihre angebliche Tochter ausgibt. Zu allem Überfluss wird Stacy schwanger, doch das Kind kann nur überleben, wenn sie sich wieder in einen Menschen verwandeln würde. Das wiederum funktioniert nur, wenn ihre Schöpferin ihr Ende findet…
Regisseurin Amy Heckerling liefert hier eine sehr seichte Komödie ab, die nur selten in irgendeiner Weise tatsächlich komisch ist. Die meiste Zeit über verläuft die Handlung sehr flach, vorhersehbar, die Darsteller neigen allesamt zum Overacting, und die drei bekannten Hauptdarstellerinnen sind nicht in der Lage, diesem Geschehen in irgendeiner Form einen eigenen Stempel aufzudrücken.
Der Film eignet sich hervorragend dafür, ihn nebenbei zu schauen. Man verpasst bei der fast gar nicht vorhandenen Handlung nichts, wenn man mal nicht hinschaut, und selbst, wenn man sich die gesamte Zeit über auf das Geschehen konzentriert, wird sich VAMPS relativ schnell wieder aus dem Gedächtnis des Betrachters geschlichen haben.
Für Fans von Ritter, Silverstone oder Weaver vielleicht noch empfehlenswert, aber ansonsten verfehlt VAMPS auch die Zielgruppe der Vampirnostalgiker um Längen. Dieser Film wäre in den 80ern deutlich besser aufgehoben gewesen, denn obwohl er bei weitem nicht diese Klasse erreicht, erinnert er dann doch teilweise an Komödien wie „Der Tod steht ihr gut“, „The Lost Boys“ und ähnlichen Klamauk.