‚Die blutenden Bilder‘ klingt zunächst einmal deutlich reißerischer, als die inzwischen 161te Folge der DREI FRAGEZEICHEN eigentlich ist. Inhaltlich wird hier, wie schon so oft zuvor, eine Folge geliefert, in der zwei separate Kriminalfälle durch Zufall ineinander übergreifen und die drei Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews gleich beide im Endeffekt lösen können. Doch vorher gilt es, eine spannende Schnitzeljagd zu gewinnen, die dieses Mal direkt beim Schrottplatz von Onkel Titus startet.
Ein Erpresser macht derzeit schnelles Geld in Rocky Beach. Er „entführt“ Portraits von reichen Leuten, die allesamt eher emotionalen Wert haben als tatsächlich ein wertvolles Kunstwerk zu sein, und droht, die Bilder „umzubringen“, wenn ihm nicht das geforderte Lösegeld übergeben wird. Zahlen seine Opfer nicht, erhalten sie die Bilder mit „aufgeschlitzter Kehle“ und „blutenden Wunden“ zurück, also mit einem Schnitt im Bild und roter Farbe.
Gleichzeitig vermisst das Kunstmuseum ein paar Portraitbilder, die angeblich ein Kunststudentenprojekt gewesen seien. Diese Bilder wurden scheinbar gestohlen, und wie sich herausstellt, hat der neue Aushilfsarbeiter bei Titus Jonas die Bilder angekauft, allerdings einen Teil auch schon wieder verkauft. Die Verbissenheit, mit der das Kunstmuseum die Bilder zurück haben will, macht Justus, Peter und Bob letztendlich stutzig, und so beginnen sie, selbst nach dem Verbleib der restlichen Bilder zu forschen. Nachdem sie tatsächlich eins in die Finger bekommen, machen sie eine erstaunliche und atemberaubende Entdeckung. Doch die drei Fragezeichen sind nicht die einzigen, die nach den verschollenen Bildern suchen. Bald schon werden die Detektive selbst massiv bedroht…
Wer DIE DREI FRAGEZEICHEN kennt, weiß, dass die Produktion an sich seit vielen Jahren schon ein absolut hohes Niveau hält, und lediglich die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Folgen über „beliebt“ oder „weniger beliebt“ entscheidet (von „unbeliebt“ wollen wir in diesem Zusammenhang gar nicht mehr reden). ‚ Die blutenden Bilder‘ erscheint uns ein wenig wie aus 2-3 älteren Folgen zusammengeraubt, durchgemischt und neu angestrichen (was schon an sich im Vergleich viel Ähnlichkeit mit dem tatsächlichen Fall hat). Das macht die Folge allerdings keinesfalls schlecht, denn sie ist in sich logisch und solide, spannend und temporeich erzählt. Eine wirkliche Überraschung bilden die zwischenzeitlichen Ermittlungsergebnisse aber nicht, und somit ist die Folge zwar unterhaltsam, aber irgendwie auch absehbar.