Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Nachdem mich „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ nicht wirklich überzeugen konnten, bietet RIDDICK – ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE jetzt eine absolut gelungene Mischung aus seinem Vorgänger und „Pitch Black“, dem Film, dem die Figur Riddick ihre anhaltende Beliebtheit sicherlich zu verdanken hat. Aber diese Beliebtheit ist für Hauptdarsteller Vin Diesel sicherlich auch zu einer Herzensangelegenheit avanciert, sonst hätte er bestimmt nicht , nachdem die großen Filmstudios kein Interesse mehr an einer Fortsetzung hatten, sein gesamtes Privatvermögen für die Produktion des Films eingesetzt. Solch eine Risikobereitschaft muss belohnt werden, und das Ergebnis spricht auch für sich!
Wirkliche Neuerungen, soviel sei vorab verraten, gibt es dabei eigentlich gar nicht zu feiern. Die Geschichte des Films ist zudem extrem schnell erzählt: Riddick wird durch Verrat auf einen fremden Planeten verbannt, auf dem sich eine absolut tödliche und feindliche Fauna befindet. Bereits von seiner Verbannung körperlich angeschlagen, gelingt es ihm anfangs nur mit Mühe, sein Leben zu verteidigen, doch schon bald entwickelt er wieder seine Killerinstinkte zurück, die ihn zu einem so gefährlichen Raubtier werden lassen. Mit improvisierter Bewaffnung sowie ein wenig Zeit (und einem eigenen Schoßhündchen, das er sich dort groß zieht) kommt er wieder zu Kräften, und dann geht er den zweiten Punkt auf seiner Liste an: von dem Planeten verschwinden.
Dafür nutzt er eine verlassene Station, wo er einen Notruf absetzt, mit dem er Kopfgeldjäger auf den Plan ruft, die ihn zum Teil aus Geldgier, zum anderen aus persönlichen Motiven heraus umbringen wollen. Doch schon bald ist klar: Riddick kennt den Planeten inzwischen, und so wird aus dem Gejagten alsbald der Jäger. Doch nur gemeinsam haben sie auf diesem Planeten eine realistische Chance zu überleben…
Im Film zu sehen sind Karl Urban, Dave Batista oder Katee Sackhoff, um nur ein paar der Schauspieler genannt zu haben, aber es dürfte klar sein: Riddick ist eine One-Man-Show mit Beigabe! Vin Diesel verkörpert (vor allem KÖRPERT) diese Rolle einfach perfekt, und ohne ihn funktioniert der Film auch nicht. Die feindlichen Alienwesen sind ebenfalls sehr gut gelungen und stellen eine interessante Abwandlung von den Kreaturen aus Pitch Black dar. Dass der Film zudem noch eine Prise Humor erhalten hat, steht der Geschichte recht gut zu Gesicht.
„Pitch black“ ist genial, „Chroniken eines Kriegers“ war ein nicht ganz so gelungener Versuch, die Rolle des Riddick als Marke zu etablieren, und mit RIDDICK – ÜBERLEBEN IST SEINE RACHE ist das nun letztlich doch noch gelungen, indem man sich auf das Erfolgskonzept Survival Horror aus dem ersten Film zurückbesonnen hat. So macht Riddick wieder Spaß! Gerne mehr davon!