Die Drei Fragezeichen – Das Rätsel der Sieben (Europa)

ddf_dasrätseldersiebenBei der Sonderausgabe „Das Rätsel der Sieben“ dreht sich bei den DREI FRAGEZEICHEN alles um die Zahl Sieben (wer hätte das gedacht). Nicht nur, dass uns hier sieben Kurzgeschichten präsentiert werden von sieben unterschiedlichen Autoren, auch in den Geschichten dreht sich alles immer irgendwie um die Zahl Sieben. Das Konzept, mehrere kurze, knackige Fälle in einer Sammlung herauszubringen, hat auf jeden Fall Format, denn so ist es auch machbar, mal zwischendurch eine Folge DIE DREI FRAGEZEICHEN auf die Schnelle zu genießen, ohne dazu gezwungen zu sein, möglichst bald auch den Rest zu hören. Worum es im Einzelnen geht, erfahrt ihr in unserem Test.

Den Auftakt macht André Minninger mit „Der siebte Gast“. Sieben Frauen (teilweise schon gesetzteren Alters), allesamt Buchfans, haben irgendwann begonnen, sich einmal im Jahr als Märchenfigur zu verkleiden, so zu treffen und dann die Märchen, die vorgelesen werden, nachzuspielen. Dieses Jahr wurde ein Gast unter falschen Angaben ausgeladen, konnte dies aber noch rechtzeitig selbst erkennen. Warum aber darf sie nicht zum Treffen? Die drei kleinen Schweinchen, Pardon, DIE DREI FRAGEZEICHEN ermitteln.

„Bis um sieben zurück“ muss Bob sein, um seine Freunde Peter und Justus zu retten. Doch dann rutscht er aus und stößt sich den Kopf, um in der Geschichte von Kari Erlhoff plötzlich in einer völlig anderen Zeit zu erwachen. Zu allem Überfluss sagen ihm seine Eltern, dass Justus und Peter nur eingebildete Freunde seien…

Hendrik Buchna lässt das Archiv der Detektive aus ihrer Zentrale rauben und beraubt Bob Andrews in „Bobs schwerste Stunde“ damit seines Jobs. Doch der oder die Täter haben einen Hinweis hinterlassen, wie sie wieder an das Archiv gelangen können. Eine Schnitzeljagd mit versteckten Hinweisen auf alte Fälle der drei Detektive beginnt.

„Die rote Sieben“ von Marco Sonnleitner führt DIE DREI FRAGEZEICHEN auf einen Luxusliner, wo an Bord ein Mann am Roulette-Tisch Glück hatte, aber dann anschließend in seiner Kabine überfallen und niedergeschlagen wird. Komisch nur, dass der Gewinn vom Roulette vorher in den Schiffstresor geschlossen wurde und somit eigentlich gar nichts zu stehlen in der Kabine war…
Ben Nevis lässt Tante Mathilda ebenfalls zu einer Ermittlerin werden.

In „Schutzgeld“ verfolgt sie getarnt ihren Mann, der sich in letzter Zeit komisch verhalten hat und heimlich Geld aus der Kasse nimmt. Wird Titus erpresst? Da Mathilda sich nicht sonderlich geschickt anstellt beim Versuch, ihren Mann auszuspionieren, übernehmen Justus und Co.

Im Nachhinein etwas gruselig wird es in Christoph Ditterts „Die siebte Frau des Leuchters“. Ein Mann kommt zu den drei Fragezeichen und behauptet, einen Leuchter gestohlen zu haben, der eigentlich zu seinem Familienbesitz gehöre. Doch das ist erst der Anfang, denn der Leuchter soll einen verwunschenen Schatz bewachen…

André Marx will wohl noch schleimen, denn er schreibt letztlich nur in Reimen. In „Die verschwundene Torte“ reimen sich hinten alle Worte. Gesucht wird hier, das ist schnell klar, eine Torte für Justus, wie wunderbar. Tante Mathilda hat ihm zum Geburtstag gebacken, doch Schreck, am Morgen ist die Torte weg. Ob Justus es schafft, zu finden den Täter? Hört doch selbst, dann wisst ihr es später.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Mich persönlich hat der Abschluss in Reimform ziemlich gestört, hatte ich doch vorher einen durchweg positiven Eindruck vom „Rätsel der Sieben“ gehabt. Alles in allem sind hier jedenfalls für jeden Geschmack Geschichten dabei, und bei der einen oder anderen hätte ich mir im Nachhinein sogar gewünscht, der jeweilige Autor hätte eine lange Fassung davon als „richtige“ Folge für DIE DREI FRAGEZEICHEN geschrieben…