Zombicide – Friends and Foes (CMON/Guillotine Games/Asmodee)

„Seit Jahrzehnten haben Orks und Menschen die Grenze überquert, um gegeneinander zu kämpfen. Für Nahrung, Vergeltung oder nur zum Spaß. Das brutale Spiel wurde zum Alltag und aus unseren Kindern wurden ebenfalls Krieger. Dann kam die Zombieseuche und raffte ganze Armeen, Dörfer und die Grenze selbst dahin.
Wir, die Überlebenden, suchen nach Antworten auf die Gefahr der Totenbeschwörer. Kommst du mit in die Gebiete der Orks und kämpfst mit uns gegen die widerlichen, verdorbenen Zombies? Bist du bereit für eine neue, scheußliche Herausforderung?
Eine Erweiterung für ZOMBICIDE: BLACK PLAGUE & ZOMBICIDE: GREEN HORDE
Findet treue Freunde und begegnet fiesen Feinden mit 4 neuen Überlebenden und 6 magischen Begleitern. Geht mit 19 neuen Ausrüstungskarten auf die Jagd nach verdorbenen Schlurfern und einem gigantischen, verdorbenen Monstrum. Beweist euch in 10 neuen Quests an verwilderten Orten oder verwendet die 5 neuen Kartenteile für eigene aufregende Abenteuer. Das Spielmaterial ist mit der gesamten mittelalterlichen Zombicide-Welt kombinierbar.“

von Raphael Guiton, Jean-Baptiste Lullien und Nicolas Raoult
für 1-6 Spieler ab 14 Jahren
Dauer: ca. 1 Std.

Fazit: Über das großartige Spielprinzip von ZOMBICIDE muss an dieser Stelle vermutlich nicht weiter berichtet werden. Wer überhaupt nicht weiß, worum es in der Spielereihe geht, dem empfehle ich die Nutzung der Suchfunktion, um sich erst einmal einen Bericht über eines der Hauptspiele durchzulesen, bevor man hier mit der Erweiterung weiterliest. (Idealer Weise ggf. den Test zu ZOMBICIDE: GREEN HORDE)

Wir wollen uns entsprechend auf die Neuerungen im Spiel konzentrieren. Die Verderbnis hat einen Teil der Orks in ihrer Gewalt, entsprechend haben wir es hier mit anderen Gegnern zu tun, die abweichende Werte haben und nach leicht anderen Regeln agieren. Dafür haben unsere Helden aber auch Verstärkung erhalten, in Form von vier neu wählbaren Streitern und Verbündeten (Hunde, Greifen und Wölfe). Zudem werden ein paar neue Kartenteile eingeführt, die es den Recken teilweise erleichtern, teilweise erschweren, ihre Aufgaben zu bewältigen.
Für die Begleiter gilt: sie zählen als Überlebende, was sich natürlich auch auf Missionsziele auswirkt, und sie agieren nach eigenen Regeln. Leider sind Begleiter bereits nach dem ersten Treffer tot, und durch ein magisches Band zwischen Begleiter und Held erleidet auch dieser Schaden, somit müsst ihr euch ganz genau überlegen, wofür ihr die lieben Tierchen genau einsetzen wollt. Begleiter können sich selbstverständlich bewegen, kämpfen, Lärm machen oder etwas suchen.
Angemessen für eine Erweiterung ist die Tatsache, dass die 10 Quests allesamt einen Schwierigkeitsgrad von mindestens Mittel aufweisen, sodass man hier nicht innerhalb von wenigen Spielsitzungen durchgerauscht sein dürfte, sondern vielmehr die eine oder andere Nuss zunächst einmal zu knacken hat.
Wer von einer Spielerweiterung erwartet, dass das Spiel grundlegend umgekrempelt wird, der wird hier sicherlich enttäuscht. Die zusätzlichen Regeln und Optionen sind moderat, sodass man sich mit der Basiskenntnis eigentlich direkt an den Tisch setzen und losspielen könnte, und dann ggf. einfach die Besonderheiten nochmal bei Bedarf nachschlägt. Mit 10 Quests ist der Umfang weiterer Spielelevel vollkommen in Ordnung, zumal das Internet sowieso voll ist mit Homebrew-Ideen für die einzelnen Szenarien. ZOMBICIDE – FRIENDS AND FOES setzt das konsequent fort, was man mit GREEN HORDE bereits angefangen hatte…