Die Schwarze Sonne: 08: Das verlorene Paradies

In Folge 8 der Serie DIE SCHWARZE SONNE mit dem Titel ‚Das verlorene Paradies’ drückt Günther Merlau ausnahmsweise mal kräftig auf die Tube. Gleich in mehreren Erzählzeiten geschehen Dinge mit entscheidender Bedeutung und Tragweite. Man hat mal wieder das Gefühl, dass es in der Serie voran geht, statt immer nur an anderer Stelle neue Baustellen aufzubuddeln, die irgendwann mit Informationen wieder gefüllt werden wollen.
Zwar gibt es nicht direkt Antworten, aber zumindest werden hier einige Zusammenhänge etwas klarer und die Rollen verschiedener Figuren deutlicher.

Nathaniel de Salis und Adam Salton geraten in einen Streit, als Adam erfährt, dass Nathaniel Adams Vater gekannt hat. Die Suche nach ihrem Freund Jules Verne und einem verschollenen Artefakt, das Helena Blavatsky und Mac Gregor Mathers gestohlen wurde, führt die beiden in ein Theater. Als aus großer Höhe ein Gewicht für die Kulissen fällt und die beiden nur ganz knapp verfehlt, ist ihnen klar, dass sie hier einen Treffer gelandet haben. Eine wilde Verfolgungsjagd durch die verschiedenen Stockwerke des Theatergebäudes entbrennt, bei der Nathaniel auf halber Strecke keine Puste mehr hat. Wenig später kann Adam den Täter stellen: es ist Jack! Es kommt zum Showdown…

Bei einem Feuer auf dem Grundstück von Arthur Salton wird in den Trümmern ein merkwürdiges Metallgebilde mit Fenstern geborgen. Was ausser Arthur Salton (bzw. Berger) niemand wissen kann, ist, dass es sich dabei um ein Teil des Flugzeugs handelt, mit dem Berger in dieser Zeit bruchgelandet ist.
Die abergläubischen Dorfbewohner bitten Arthur, bei Lady Arabella March um ihren Beistand zu bitten. Arthur macht sich auf den Weg, doch was ihn dort erwartet, hätte er sich nie erträumt…

Dass DIE SCHWARZE SONNE nicht gerade zu den einfach zu verdauenden Hörspielserien zählt, dürfte inzwischen allen klar sein. Mit „Das verlorene Paradies“ bringt Lausch aber mal wieder eine Folge raus, die deutlich einfacher zu verstehen ist als die vorherigen.
Besondere Highlights dieser Folge dürften die Zusammentreffen von Adam und Jack sowie Arthur und Arabella sein, die jeweils dramaturgisch perfekt aufgebaut wurden und beide mit einer Überraschung enden. Hier zeigt man die ganz hohe Kunst der Hörspielproduktion.

Bleibt noch zu sagen, dass das Sprecherensemble erneut einen verdammt guten Job macht, dass die dezent eingesetzten Geräusche wieder enorm gut in die jeweiligen Szenen passen, und die musikalische Untermalung so unauffällig die entsprechenden Szenen begleitet, dass man erst hinterher bemerkt, wie ungeheuerlich gut das jeweils dazuzugehören scheint, dass man es sich ohne diese Musik kaum noch vorstellen kann.