Krieger des Lichts

Ich bin bekennender Fantasy- und Zombiefilm-Fan! Eigentlich sollte mich da KRIEGER DES LICHTS doch begeistern, oder? Zumindest klingt die Story so, als müsste dem so sein. Dass es aber auch Filme in dem Genre gibt, die nicht ganz so hervorragend sind, ist ebenfalls bekannt. Und, so leid mir das auch tut: dieser reiht sich da mit ein, und zwar irgendwo unter den „Bottom 10“…

Ein finsterer Nekromant namens Mathias hat vor langer Zeit ein Haus und auch gleich das ganze Dorf mit verflucht. Michael experimentiert in ebenjenem Haus mit einem schwarzmagischen Buch und bringt nicht nur sich selbst in große Gefahr. Als seine Nichte Sarah eine magische Kette umhängt, die ihrem Onkel gehört hat, nimmt das Unheil seinen Lauf: auf der Straße wird sie von Zombie-ähnlichen, Augen-losen Wesen angegriffen (die scheinbar die Bewohner der Nachbarschaft sind), und wer von ihnen gebissen wird, verwandelt sich ebenfalls… Doch just in diesem Moment taucht Jacob auf, ein junger Mann mit einem magischen Schwert bewaffnet, der sie in letzter Sekunde rettet und mit ihr die Flucht ergreift, allerdings nicht, ohne vorher noch ganze Heerscharen der Monster zu zerpflücken… Ihre hektische und irgendwie auch planlose Flucht, während der sie zusätzlich noch von einem der drei Dämonen, die Mathias beschworen und an sich gebunden hat, verfolgt werden, endet dann irgendwann im Herrenhaus, wo es zum Kampf zwischen Mathias und Jacob kommt…

Irgendwie ist hier alles nicht ganz stimmig. Die vermeintliche Protagonistin stirbt und wird kurz vor Schluss noch durch ihre jüngere Schwester ersetzt… Okay, damit könnte ich mich noch anfreunden. Dass man die restliche Geschichte auf einen kleinen Post-It-Zettel schreiben könnte, wenn man die Namen wegließe, okay, Geschmackssache, aber zur Not noch verschmerzbar. Farblose Charaktere, deren Handlungsmotive absolut nicht nachvollziehbar sind? Okay. Irgendwelche magischen Gegenstände, die in irgendeinem Zusammenhang stehen, der nicht näher erläutert wird? Nun gut.
Aber: wenn es inhaltlich so dermaßen dünn ist, dann will ich wenigstens optisch unterhalten werden, im Stil von „Transformers“ oder meinetwegen auch „Blade“! Hier ist man quasi schon froh, dass sich die Macher wenigstens die Mühe gemacht haben, die grüne Umrandung der Figuren vom Green-Screen zu entfernen. Schatten? Nein! Passende Beleuchtung? Nein! Angepasste Bildschärfe? Nein! Selten hat man so gut erkennen können, dass Schauspieler nicht tatsächlich da stehen, wo uns der Film vorzugaukeln versucht, sondern vor grüner Leinwand agieren. Die Szenarien, die tatsächlich vor echter Kulisse gedreht wurden, wirken notdürftig ausstaffiert, stellenweise arg mit Pappmaschee vorbereitet. Die Computereffekte, die sich durch den Streifen ziehen, sind allesamt unterste Schublade und eher störend als bereichernd.

Was Brian A. Metcalf hier abliefert, ist so, wie die Kellergewölbe unter der Kirche, die es im Film zu sehen gibt: nicht nur düster und unbehaglich, sondern vor allem eins: unterirdisch! Da kann selbst Brad Dourif als Nekromant nichts retten.

Wäre die Geschichte ohne Zombies ausgekommen und hätte man die Dämonen ein wenig entschärft, hätte dies unter Umständen ein netter Jugendfilm werden können. In wie weit das für über 16-Jährige ist, bleibt abzuwarten…